Stolpersteinverlegung für die jüdische Familie Becker in Kladow
Am 12. Juli 2024 wird in Kladow ein besonderes Gedenkritual durchgeführt, das die Aufmerksamkeit auf das Schicksal der jüdischen Familie Becker lenkt. Die Stolpersteinverlegung, organisiert von der Jugendgeschichtswerkstatt Spandau, ehrt Thea und Wilhelm Becker sowie ihre Tochter Marian, die 1937 vor dem nationalsozialistischen Regime nach Amerika flohen.
Wilhelm Becker, ein renommierter Berliner Orthopäde mit einer erfolgreichen Praxis am Monbijouplatz, entschied sich 1934, mit seiner Familie in die Otto-von-Wollank-Straße 30 im ehemaligen Groß Glienicke, heute Spandau, zu ziehen. Die steigende Welle des Antisemitismus zwang sie jedoch 1937 dazu, Deutschland zu verlassen.
Die Stolpersteinverlegung wird von Auszubildenden des OSZ Knobelsdorff durchgeführt und lädt alle Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme ein. Besonders erfreulich ist die Anwesenheit von Marian Beckers Tochter und Enkelin aus den USA.
Das Ereignis, das um 17:00 Uhr in der Otto-von-Wollank-Straße 30, 14089 Berlin, stattfindet, wird von Bezirksbürgermeister Franz Bewig, Bezirksstadträtin Tanja Franzke und Jan Schultheiss, dem Initiator der Stolpersteine für die Familie Becker, eröffnet. Schülerinnen des Hans-Carossa-Gymnasiums und des Wald-Gymnasiums präsentieren ihre Forschungsergebnisse über das Leben der Familie Becker, begleitet von Musik von Jeanne Wecker.
Die gesamte Veranstaltung wird ins Englische übersetzt, um auch internationalen Gästen den Zugang zu ermöglichen. Weitere Informationen zu Stolpersteinen in Spandau sind auf der Website der Jugendgeschichtswerkstatt Spandau unter www.jgwspandau.de/index.php?seite=41 zu finden.
– NAG