Ende einer Ära: Bahnhofsmission in Gießen schließt ihre Türen
Die Bahnhofsmission in Gießen, die seit über 100 Jahren ein Ort der Hilfe und Unterstützung für Reisende und Gestrandete war, steht vor ihrem Ende. Ursprünglich gegründet, um Menschen in schwierigen Lebenslagen beizustehen, musste die Einrichtung aufgrund finanzieller Engpässe ihre Tätigkeit einstellen.
Ein wichtiger Anker für Reisende und Gestrandete
Die Bahnhofsmission in Gießen war täglich Anlaufstelle für rund 50 Menschen, die auf der Suche nach einem warmen Wort, einem Frühstück oder einer helfenden Hand waren. Die Sozialarbeiterin Elisabeth Njionhou Njomehe und ihr ehrenamtliches Team leisteten wichtige Arbeit, die nun jedoch plötzlich endet.
Die Entscheidung zur Schließung der Bahnhofsmission traf die Regionalen Diakonie Gießen und den Caritasverband schwer. Finanzielle Gründe, vor allem der Wegfall von Lottomitteln, führten dazu, dass die Unterstützung der Einrichtung nicht mehr aufrechterhalten werden konnte.
Auswirkungen auf die Gemeinde und die Straßensozialarbeit
Die Schließung der Bahnhofsmission in Gießen hinterlässt eine Lücke in der Unterstützung von hilfsbedürftigen Menschen. Die Straßensozialarbeit muss nun verstärkt die Herausforderungen am Bahnhof bewältigen, was jedoch aufgrund begrenzter Ressourcen und anderer Aufgaben schwierig werden könnte.
Die Entscheidung, die Bahnhofsmission zu schließen, zeigt auch ein Wandel in der Finanzierung von sozialen Einrichtungen. Die Abhängigkeit von Lotteriemitteln kann zu plötzlichen Einschnitten führen, wie im Fall der Bahnhofsmission in Gießen.
Ein Abschied mit ungewisser Zukunft
Die Schließung der Bahnhofsmission in Gießen markiert das Ende einer langen Tradition der Hilfe und Unterstützung. Die Zukunft der Einrichtung und der Menschen, die dort Hilfe fanden, bleibt ungewiss. Die Gemeinde und die Betroffenen müssen nun neue Wege finden, um mit der Schließung umzugehen und die entstandene Lücke zu füllen.
– NAG