Enttäuschung für die deutsche Vielseitigkeits-Nationalmannschaft beim CHIO in Aachen
Beim vorletzten Turniertag des CHIO in Aachen musste die deutsche Vielseitigkeits-Nationalmannschaft eine Enttäuschung hinnehmen und landete auf dem vierten Platz. Ohne die besten Paare, die aufgrund der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele geschont wurden, hatte das Gastgeber-Team keine Chance gegen die Konkurrenz. Der Nationenpreis ging an die Equipe aus Großbritannien, gefolgt vom US-Team und Irland.
Den enttäuschten Fans wurde jedoch ein Heimerfolg im Einzel geboten. Julia Krajewski führte mit Nickel die Wertung an und trotzte trotz eines Missgeschicks dem Sieg entgegen. Obwohl ihr Pferd frühzeitig ein Hufeisen verlor, gelang es ihr, die Prüfung erfolgreich zu absolvieren. Calvin Böckmann aus Warendorf sicherte sich den zweiten Platz mit The Phantom Of The Opera, gefolgt von der Britin Laura Collett mit Dacapo.
Michael Jung verzichtete hingegen auf einen möglichen Sieg. Der dreimalige Olympiasieger aus Horb führte mit Chipmunk nach Dressur und Springen, trat jedoch im Gelände nicht an. Jung ist für Paris nominiert und nutzte die Prüfungen in Aachen lediglich als Training unter Wettkampfbedingungen. Auch Sandra Auffarth mit Viamant und Christoph Wahler mit Carjatan verfolgten eine ähnliche Taktik. Obwohl sie das Gelände am Samstag bestritten, brachen sie nach Hindernis 16 ab, um ihre Pferde für Paris zu schonen.
Blick auf das Hauptziel: Olympia in Paris
Die Entscheidung, auf volles Risiko zu verzichten und die Pferde für die kommenden Herausforderungen zu schonen, war eine mit Bedacht getroffene strategische Maßnahme in Absprache mit Bundestrainer Peter Thomsen. Sowohl für die Athleten als auch für die Pferde gilt es, sich bestmöglich auf das Hauptziel zu konzentrieren: die Olympischen Spiele in Paris. Auch wenn die enttäuschende Platzierung in Aachen bedauerlich ist, liegt der Fokus klar auf der Vorbereitung und Leistung bei dem internationalen Event.
– NAG