Atlantische Hurrikansaison beginnt früh mit starkem Wirbelsturm
Progreso (dpa) – Der Tropensturm «Beryl» sorgt für Unruhe an der US-Golfküste und bedroht auch das Grenzgebiet zu Mexiko. Nachdem er als bedrohlicher Hurrikan in der Karibik wütete, bewegt er sich nun über dem Golf von Mexiko nordwestwärts auf Texas zu. Die Experten des US-Hurrikanzentrums in Miami (Florida) prognostizieren, dass der Sturm voraussichtlich spät am Sonntag oder früh am Montag die Küste von Texas erreichen wird.
Am Samstag (11.00 MESZ) befand sich das Zentrum des Sturms etwa 875 Kilometer südöstlich von Corpus Christi (Texas). Die Windgeschwindigkeit hat sich auf 95 Kilometer pro Stunde verringert, aber die Meteorologen erwarten, dass «Beryl» kurz vor Erreichen der Küste erneut Hurrikanstärke (mindestens 119 km/h) erreichen wird.
In Texas drohen gefährliche Windschäden und Sturmfluten. Die Behörden vor Ort rufen die Bewohner der Küstengebiete dringend auf, sich auf den bevorstehenden Sturm vorzubereiten.
Verwüstung und Zerstörung auf mehreren Karibikinseln
Vor seinem Zug über den Golf von Mexiko fegte «Beryl» über mehrere Karibikinseln hinweg und hinterließ eine Spur der Zerstörung. Mindestens elf Menschen verloren dabei ihr Leben, während auf einigen Inseln mehr als 90 Prozent der Häuser beschädigt oder komplett zerstört wurden.
In Jamaika sind immer noch über die Hälfte der Haushalte ohne Strom. Schätzungsweise sind in St. Vincent und die Grenadinen 40.000 Menschen, in Grenada 100.000 und auf Jamaika 120.000 Personen von den Sturmfolgen betroffen.
Noch nie zuvor wurde in der atlantischen Hurrikansaison ein derart starker Sturm so früh registriert. Die Saison startet normalerweise im Juni und dauert sechs Monate an. Die zunehmende Erwärmung der Meere aufgrund des Klimawandels erhöht die Wahrscheinlichkeit von starken Wirbelstürmen.
– NAG