Die Entscheidung der Bundeswehr, ihren Lufttransportstützpunkt im Niger aufzugeben, markiert eine bedeutende Veränderung in der militärischen Strategie Deutschlands in Westafrika. Dieser Schritt wurde als Konsequenz aus dem Scheitern von Verhandlungen über rechtliche Immunität deutscher Soldaten getroffen.
Die Basis in Niamey soll bis zum 31. August geschlossen werden, und die Soldaten werden nach Deutschland zurückverlegt. Das Verteidigungsministerium hat die geplante Zusammenarbeit mit dem Niger aufgrund der jüngsten Entwicklungen neu bewertet und die Verhandlungen über ein Statusabkommen eingestellt.
Der Stützpunkt diente als logistisches Drehkreuz für den beendeten UN-Einsatz Minusma in Mali und ermöglichte Handlungsoptionen in der strategisch wichtigen Region. Die Entscheidung zur Schließung des Stützpunkts wirft Fragen bezüglich der zukünftigen Präsenz und Einflussnahme Deutschlands in der Region auf, insbesondere angesichts der zunehmenden militärischen Aktivitäten Russlands.
Die politische Lage im Niger hat sich in den letzten Monaten verschärft, nachdem das Militär im Juli letzten Jahres die Macht übernommen hat. Die Entscheidung, die Zusammenarbeit mit den Putschisten fortzusetzen, stieß auf Kontroversen, insbesondere angesichts der demokratischen Strukturen des Landes in der Sahelzone.
Angesichts der Ausbreitung islamistischer Terrorgruppen in der Region ist die Beendigung der militärischen Präsenz Deutschlands im Niger eine bemerkenswerte Entwicklung, die Auswirkungen auf die regionalen Sicherheitsdynamiken haben könnte.
– NAG