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Kampf gegen Schottergärten in Rastede: Besitzer drohen rechtliche Konsequenzen

Umweltschutz versus Ästhetik: Gemeinden in Niedersachsen kämpfen gegen Schottergärten

Die Diskussion um Schottergärten spaltet die Gemüter: Während einige sie als pflegeleicht und modern ansehen, kritisieren Umweltschützer ihre schädlichen Auswirkungen. In der Gemeinde Rastede im Landkreis Ammerland wird nun gegen diese Gärten vorgegangen. Bereits 120 Verstöße wurden gemeldet.

Die Schottergärten sind nicht nur ein optisches Problem, sondern beeinflussen auch das lokale Ökosystem. Regenwasser kann nicht mehr versickern, was zu Überschwemmungen führen kann. Zudem finden Insekten und Vögel keine Nahrung mehr, da die Vegetation fehlt.

Die Gemeinde Rastede hat daher entschieden, gegen die Schottergärten vorzugehen. In einem offenen Brief wurden die Grundstückseigentümer aufgefordert, ihre Gärten umzugestalten. 40 Eigentümer sind dieser Aufforderung bereits nachgekommen, während die restlichen Gärten noch überprüft werden.

Sollten die Besitzer nicht auf die Aufforderung reagieren, könnten baurechtliche Konsequenzen drohen. Im schlimmsten Fall müssten die Schottergärten zwangsweise beseitigt werden, was zu langwierigen Gerichtsverfahren führen könnte.

Der Landkreis Ammerland setzt zunächst auf Aufklärung und Appelle, anstatt direkt Bußgelder zu verhängen. Besonders ältere Menschen sind oft Besitzer von Schottergärten, da sie als pflegeleicht gelten. Allerdings wird auch in anderen Gemeinden wie Weyhe der Ruf laut, Schottergärten aus dem Ortsbild zu verbannen.

NAG

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