Das AfD-Phänomen: Wie die politische Landschaft in kleinen Dörfern Thüringens geprägt wird
In den malerischen Dörfern Moxa und Paska im Schiefergebirge Thüringens hat die AfD bei den Kommunalwahlen 2024 eine erschreckende Dominanz gezeigt. Mit fast einhundertprozentiger Zustimmung zur rechtsextremen Partei haben die Bewohner dieser benachbarten Gemeinden für Aufsehen gesorgt. Doch was steckt hinter dieser politischen Entwicklung in den ländlichen Gebieten des Landes?
Die Gemeinde Moxa: Ein Dorf zwischen Tradition und Kontroversen
Das Dorf Moxa kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die bis ins Jahr 1295 reicht. Trotz seiner idyllischen Fachwerkhäuser und Rapsfelder leidet die Gemeinde unter einer starken Verkehrsbelastung durch drei Landesstraßen, was dazu geführt hat, dass die Einwohnerzahl auf nur noch 80 gesunken ist. Ein historisches Ereignis war die Wahl des AfD-Politikers Johannes Linke zum Bürgermeister im Jahr 2023, der damit bundesweit Schlagzeilen machte. Die Mehrheit der Bewohner von Moxa hat sich bei verschiedenen Wahlen klar für die AfD entschieden, was die politische Ausrichtung des Dorfes deutlich macht.
Das Dorf Paska: Ein Nachbarort mit ähnlichem Muster
Nur drei Autominuten von Moxa entfernt liegt das Dorf Paska, das mit einer noch höheren AfD-Zustimmung aufwartet. Mit nur 90 Einwohnern ist Paska ein Ort mit einer bewegten Vergangenheit, die auch dunkle Kapitel umfasst. Dennoch zeigt sich auch hier ein starker Trend zur Politisierung in Richtung AfD, der sowohl bei europäischen als auch bei landesweiten Wahlen deutlich wird.
Die Entwicklung in Moxa und Paska spiegelt wider, wie auch in kleinen, ländlichen Gemeinden die politische Landschaft durch die AfD geprägt wird. Diese Hochburgen der rechtsextremen Partei werfen nicht nur Fragen zur gesellschaftlichen Stimmung in der Region auf, sondern zeigen auch, dass die politischen Entwicklungen in Thüringen vielschichtiger sind, als es auf den ersten Blick scheinen mag.
– NAG