Mehr politische Bildung für Bayerns Schulen gefordert
In Bayern wird eine Debatte über die Stärkung der Demokratie an Schulen geführt. Die Grünen setzen sich für eine deutliche Ausweitung der politischen Bildung ein und fordern, dass Schülerinnen und Schüler aller Schularten ab der 5. Klasse zwei Stunden pro Woche mit dem Fach Politik und Gesellschaft verbringen sollen. Angesichts von Studienergebnissen, die belegen, dass Bayern im bundesweiten Vergleich in Sachen politischer Bildung Schlusslicht ist, machen sie auf den dringenden Handlungsbedarf aufmerksam.
Qualität und Quantität der politischen Bildung in der Kritik
Neben der Quantität der Bildungsangebote bemängeln die Grünen auch die Qualität des Unterrichts. Sie kritisieren, dass Lehrkräfte oft nicht ausreichend für das Fach Politik und Gesellschaft ausgebildet sind. Zudem fehlen in Bayern qualifizierte Lehrkräfte, da das Fach nur in Kombination mit anderen Fächern studiert werden kann. Dies führt dazu, dass immer weniger Studierende das Fach wählen. Um diesem Mangel entgegenzuwirken, wird eine Neuausrichtung der Lehrpläne und eine bessere Ressourcenausstattung der Universitäten gefordert.
Mehr Partizipation und Gedenkstätten-Besuche
Um die politische Bildung der Kinder und Jugendlichen zu verbessern, plädieren die Grünen für eine verstärkte Einbindung der Schülerinnen und Schüler in Entscheidungsprozesse. Dazu gehören feste Klassenräte und Schulparlamente. Zudem sollten mehr Schülerinnen und Schüler Gedenkstätten besuchen, um die Bedeutung von Menschenwürde und demokratischen Grundrechten zu vermitteln. Es wird betont, dass die Staatsregierung allen Schülern unabhängig vom familiären Hintergrund solche Besuche ermöglichen sollte, um ein tieferes Verständnis für die Werte einer offenen Gesellschaft zu schaffen.
– NAG