Neuer Vorstoß gegen Biden als Präsidentschaftskandidat
Die Diskussion um die Eignung von US-Präsident Joe Biden als Kandidat für die Präsidentschaftswahl nimmt weiter Fahrt auf. Die Kongressabgeordnete Angie Craig hat öffentlich ihren Rückzug gefordert und betont, dass es zu viel auf dem Spiel steht, um nicht Platz für die nächste Führungsgeneration zu machen. Craig ist eine von fünf Demokraten im Repräsentantenhaus, die sich gegen Biden aussprechen. Zwei weitere Abgeordnete zweifeln zudem an seinen Chancen gegen Donald Trump im November.
Demokraten sorgen sich um die Zukunft
Ein zentraler Punkt der Kritik an Biden sind Bedenken, dass die Republikaner sowohl das Weiße Haus als auch den Kongress kontrollieren könnten. Diese Sorgen werden bisher indirekt über die Medien kommuniziert. Es wird erwartet, dass weitere Parteimitglieder in den kommenden Tagen ihre Bedenken äußern könnten. Damit steuert die Partei auf eine herausfordernde Sitzungswoche im Kongress zu, in der möglicherweise weitere Abgeordnete öffentlich gegen Biden Stellung beziehen.
Realitätsverlust oder strategisches Kalkül?
Nach einem umstrittenen TV-Interview, in dem Biden sich unbeeindruckt von den Zweifeln an seiner Eignung zeigte und nur Gott als Grund für einen Rückzug nannte, steht er weiterhin unter Druck. Auch Trump nutzt die interne Kritik an Biden für seine eigene Agenda aus. Er rief Biden dazu auf, trotz der Kritik energisch im Wahlkampf vorzugehen. In einem sarkastischen Tonfall ermutigte Trump Biden dazu, so scharfzüngig und energetisch wie im TV-Duell zu sein.
Einigkeit im Wahlkampfteam?
Um ein Signal der Geschlossenheit zu senden, haben sich Biden und mehrere Parteikollegen zusammengeschlossen. Senator Chris Coons betonte nach einem Gespräch mit Biden, dass es konstruktiv und positiv verlaufen sei. Trotz interner Querelen beteuert Bidens Wahlkampfteam, dass das TV-Interview gut gewesen sei und die Erwartungen übertroffen habe.
Neue Töne im Wahlkampf
Während Biden heute in Pennsylvania um Wählerstimmen kämpft, versucht das Trump-Team, aus der aktuellen Situation Kapital zu schlagen. Mit einem Hinweis auf die berühmte Mafia-Serie „Die Sopranos“ wurde Biden im Kontext seiner Führungsqualitäten ironisch zitiert. Trotz Widerständen in den eigenen Reihen sieht Biden bisher keinerlei Grund, von seinem Kurs abzuweichen, auch wenn die Diskussion um seine Eignung anhält.
In weniger als einem Monat soll Biden offiziell als Präsidentschaftskandidat der Demokraten gekürt werden. Sollte er tatsächlich das Handtuch werfen müssen, stellt sich die Frage, wer als sein potenzieller Nachfolger in Betracht käme und wie schnell eine Einigung gefunden werden könnte.
– NAG