Flensburg

Von Mühlen und Aktien: Rettung der Krusauer Wassermühle durch Volksbeteiligung

Wassermühle in Krusau soll durch „Volksaktien“ vor dem Abriss gerettet werden

Die marode Wassermühle in Krusau stand im Frühjahr 2023 kurz vor dem Abriss, als die Projektgesellschaft „KV23 APS“ in letzter Minute die symbolische Summe von 2 Kronen zahlte und so das heruntergekommene Gebäude kaufte. Das Sanierungsprojekt wird vom Trägerverein „Danmarks Kulturarv Holding ApS“ in Auenbüll (Avnbøl) koordiniert, der kürzlich eine Art „Volksaktie“ ins Leben gerufen hat.

Die „Volksaktien“ sind für Menschen erhältlich, die das Vorhaben unterstützen möchten. Jeder Anteilsschein kostet zwischen 500 und 50.000 Kronen (67 bis 6700 Euro). Obwohl die Werbung für die Aktion noch nicht weit verbreitet ist, wurden bereits Aktien im Wert von 15.000 Kronen verkauft. Bisher haben hauptsächlich Dänen aus der Region Krusau diese Anteilsscheine erworben, aber auch Interessenten südlich der Grenze und sogar in Australien zeigen Interesse.

Knud Erik Jørgensen, Direktor des Trägervereins „Danmarks Kulturarv“, betont die Notwendigkeit einer breiten Unterstützung der Bevölkerung. Er beschreibt die Investition in die Wassermühlen-Aktien als eine Möglichkeit, das gemeinsame Kulturerbe und die gemeinsame Identität zu stärken. Die Anteilsscheine sind über die Homepage des Trägervereins erhältlich.

Die Krusauer Wassermühle hat eine lange Geschichte und wurde erstmals im Jahr 1488 erwähnt. Sie ist ein Symbol für die wirtschaftliche Entwicklung der Region und hat eine wichtige Rolle in der Industrialisierung gespielt.

Zukunft mit Kulturhaus und Café

Die Wassermühle in Krusau soll durch die umfangreiche Sanierung zu einem Multikulturhaus mit Café, Restaurant, Veranstaltungs- und Versammlungsräumen, Vermittlungsausstellungen und Übernachtungsmöglichkeiten für Wandertouristen umgebaut werden. Thordsen, ein Unterstützer des Projekts, warnt davor, dass ohne eine Sanierung ein bedeutendes Stück Grenzlandgeschichte verloren gehen würde.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"