Ein neues Kapitel in der Tour-Geschichte: Schotter-Spektakel in der Champagne
Die neunte Etappe der Tour de France brachte eine völlig neue Herausforderung für die Radprofis mit sich: Schotterpisten in der idyllischen Champagne. Dieses ungewöhnliche Terrain sorgte nicht nur für spektakuläre Bilder, sondern auch für eine Pattsituation zwischen den Top-Stars der Branche.
Pogacars Frust über die mangelnde Unterstützung
Der Titelverteidiger Tadej Pogacar zeigte sich nach dem Schotter-Spektakel frustriert. Trotz zahlreicher Attacken konnte der slowenische Radstar seinen Rivalen einfach nicht entkommen. Besonders enttäuscht war Pogacar darüber, dass sein Konkurrent Jonas Vingegaard nicht in die Führungsarbeit eingriff. Diese fehlende Zusammenarbeit führte schließlich zu einer Pattsituation, als die Großen Vier gemeinsam die Ziellinie in Troyes überquerten.
Vingegaards Hoffnung auf eine Steigerung
Trotz des verpassten Sieges bleibt Vingegaard optimistisch und setzt auf eine Steigerung im weiteren Verlauf der Tour. Nach einem Sturz im Baskenland im April hat der Däne noch mit einem Leistungsrückstand zu kämpfen. Dennoch konnte er das Gelbe Trikot des Gesamtführenden erfolgreich verteidigen und hofft auf eine Verbesserung seiner Leistung in den kommenden Etappen.
Ein Podiumsplatz in weiter Ferne
Pogacar behält weiterhin das Gelbe Trikot und liegt 33 Sekunden vor Evenepoel. Vingegaard und Roglic folgen mit einem Rückstand von 1:15 bzw. 1:36. Diese Pattsituation auf der Schotter-Etappe könnte sich später auf das Podium auswirken, da die fehlende Teamarbeit möglicherweise taktische Konsequenzen haben wird.
Ein außergewöhnlicher Tagessieg
Der Franzose Anthony Turgis holte sich nach 199 Kilometern den Tagessieg, indem er den Sprint einer Ausreißergruppe vor Pidcock und Gee gewann. Dieser Sieg markierte den dritten Erfolg der Gastgeber in der Tour de France 2024.
Die Tour de France würdigt das tragische Schicksal von Radprofi Drege
Vor dem Start der Etappe gedachte die Tour de France dem verstorbenen norwegischen Radprofi André Drege, der bei der Österreich-Rundfahrt tragisch ums Leben kam. Die Fahrer der Uno X-Mannschaft standen geschlossen mit einer schwarzen Armbinde als Zeichen der Trauer. Ein bewegender Moment, der die Schattenseiten des Radsports deutlich machte.
Ausblick auf die kommenden Etappen
Die Tour macht nun eine Pause, bevor es mit der nächsten Etappe von Orléans nach Saint-Amand-Montrond weitergeht. Die Sprinter hoffen auf eine bessere Chance, um sich gegen die Bergspezialisten durchzusetzen und vielleicht einen Etappensieg zu erringen.
– NAG