Der ultraliberale Präsident Milei trifft auf Bolsonaro in Brasilien
Die politische Landschaft Lateinamerikas erlebt einen ungewöhnlichen Austausch von Ideen, als der argentinische Präsident Javier Milei Brasilien besucht und sich mit dem ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro trifft. Statt mit dem linken Präsidenten Lula da Silva verbringt Milei Zeit auf der rechten CPAC-Konferenz in Balneário Camboriú.
Der Besuch sorgt für Kontroversen, da Milei in seiner Rede gegen den Sozialismus wettert und Bolsonaro als Opfer juristischer Verfolgung darstellt. Die brasilianische Bundespolizei beschuldigt Bolsonaro, Geschenke aus seiner Amtszeit für private Zwecke verkauft zu haben, was zu verschiedenen Ermittlungsverfahren geführt hat. Unter anderem wird ihm vorgeworfen, einen Putsch geplant zu haben, um an der Macht zu bleiben.
Die Beziehung zwischen Argentinien und Brasilien, die wichtige Handelspartner sind, wird durch Mileis Besuch und seine Treffen mit politischen Verbündeten weiter auf die Probe gestellt. Es ist nicht das erste Mal, dass Milei durch seine ungewöhnlichen diplomatischen Aktivitäten für Aufsehen sorgt. Bereits in der Vergangenheit löste er einen Eklat aus, als er in Spanien die Ehefrau des Ministerpräsidenten Sánchez öffentlich als korrupt bezeichnete.
Mileis Teilnahme an der CPAC-Konferenz in Brasilien und sein Treffen mit Bolsonaro markieren eine Zeit des politischen Umschwungs in Lateinamerika, in der ultraliberale Ideen auf rechte Narrative treffen. Während Milei sich in der Vergangenheit mit politischen Freunden im Ausland traf, wird er am Gipfeltreffen des südamerikanischen Wirtschaftsbündnisses Mercosur in Paraguay unerwartet fehlen.
– NAG