Renovierung der Kirche: Herausforderungen an jeder Ecke – Germersheim
Die Renovierung der katholischen Kirche St. Jakobus in Germersheim steht vor enormen Herausforderungen. Seit Monaten ist der Turm eingerüstet, und die Probleme scheinen sich zu häufen. Architekt Michael Humbert informierte kürzlich über den Stand der umfangreichen Renovierungsarbeiten, die vor allem durch Komplikationen an der Turmspitze erschwert werden.
Eine der Hauptursachen für die Schwierigkeiten sind Schädlingsbefall, Feuchtigkeit und die Folgen von Kriegsbeschuss, die den Turmschaden erheblich vergrößerten. Die Kosten für die dringend notwendigen Arbeiten steigen stetig an, was die Verantwortlichen vor eine schwierige Entscheidung stellt.
Die erste Bauphase der Renovierung umfasst den Außenbereich der Kirche, einschließlich des Turms, der Seitenkapelle und der Kirchenschiffe. Neben der Erneuerung des Turms und des Glockenstuhls stehen auch Sanierungsarbeiten an der Sandsteinfassade, dem Dach sowie der Restaurierung von Turmzier und Kreuz an. Sogar die Putzarbeiten am Ende bereiten den Planern Kopfzerbrechen.
Nach Abschluss der Außenrenovierungen fällt der Blick nun auf das Innere der Pfarrkirche. Deutliche Risse im Hauptschiff sind nur ein Teil der Probleme, die noch genauer untersucht werden müssen. Sensoren wurden installiert, um Bewegungen zu überwachen und herauszufinden, was die Ursache für die Risse sein könnte. Die Stabilität des Bodens und der Heizung ist ebenfalls noch ungewiss, während die Krypta mit Pfählen gesichert werden muss, um weitere Absenkungen zu verhindern.
Insgesamt sind für die Renovierung von St. Jakobus 3,5 Millionen Euro veranschlagt. Doch aufgrund unerwarteter Schäden gestalten sich die Arbeiten am Turmhelm schwieriger als gedacht. Die Entscheidung über die weitere Vorgehensweise in der Turmspitze muss schnell getroffen werden, da jeder Tag zählt. Verzögerungen könnten die Renovierung bis in den Winter hineinziehen lassen, was die Situation zusätzlich erschwert.
Zusätzlich dazu, dass die Renovierung der Kirche selbst schon Herausforderungen mit sich bringt, muss sich die Baustelle auch mit den aktuellen Straßenbaumaßnahmen der Stadt koordinieren, um keine weiteren Verzögerungen zu riskieren.
– NAG