Digitale Innovationen für das Älterwerden: Pflege zu Hause mit KI-Unterstützung
Im Zuge des demographischen Wandels und der steigenden Anzahl älterer Menschen, die gerne so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden bleiben möchten, hat die Wohnungsgenossenschaft „Ha-Neuer“ in Halle-Neustadt ein wegweisendes Projekt ins Leben gerufen. Unter dem Titel „Zusammenleben 4.0“ sollen bis 2025 rund 4.000 Wohnungen mit modernster Technik seniorengerecht umgebaut werden, um den Bewohnerinnen und Bewohnern ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben zu ermöglichen.
Neue Wege in der Pflegegestaltung
Andreas Luther, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft, sieht in der digitalen Technik einen Schlüssel, um älteren Menschen ein angenehmes und würdevolles Wohnen zu Hause zu gewährleisten. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) sollen individuelle Bedürfnisse besser erkannt und unterstützt werden, sodass Pflegebedürftige länger in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können. Dieser innovative Ansatz richtet den Fokus auf die Gestaltung des Zusammenlebens in den Quartieren und die Förderung von Gesundheitsprävention.
Gesundheitsförderung und Begegnungszentren
Teil des Projekts ist auch die Einrichtung eines Begegnungszentrums, in dem Gesundheitsangebote und Sportaktivitäten zur Erhaltung der Eigenständigkeit und Gesundheit der Senioren angeboten werden. Andreas Luther betont die Bedeutung dieser Maßnahmen, um den Menschen ein aktives Altern zu ermöglichen und den Übergang in ein Pflegeheim hinauszuzögern.
Europäischer Austausch zur Bewältigung demographischer Herausforderungen
Da die Probleme einer alternden Gesellschaft nicht nur lokal, sondern europaweit relevant sind, hat das Projekt einen europäischen Beirat, der den Austausch über innovative Lösungen für die Herausforderungen des Älterwerdens fördert. In Halle-Neustadt wird so exemplarisch erprobt, wie modernste Technologien und Pflegekonzepte dazu beitragen können, den Bedürfnissen älterer Menschen gerecht zu werden und ihre Lebensqualität zu verbessern.
– NAG