Studie zeigt: Länderfinanzausgleich durch Zensus massiv beeinflusst
Die aktuelle Volkszählung hat ergeben, dass die Einwohnerzahlen in Deutschland deutlich niedriger sind als bisher angenommen. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf den Länderfinanzausgleich, wodurch einige Bundesländer finanzielle Einbußen hinnehmen müssen, während andere profitieren.
Länder mit finanziellen Einbußen
Einige Bundesländer wie Niedersachsen und Bayern sind besonders betroffen. Niedersachsen rechnet mit Mindereinnahmen in zweistelliger Millionenhöhe aufgrund des Rückgangs seiner Einwohnerzahl um 170.000 Personen. Bayern verzeichnet sogar einen Einwohnerrückgang von 290.000 Menschen, was zu einer Prüfung der finanziellen Folgen durch das Finanzministerium führt.
Chancen für andere Länder
Auf der anderen Seite gibt es Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, die von den neuen Zensusdaten profitieren. Nordrhein-Westfalen erwartet Mehreinnahmen von insgesamt 580 Millionen Euro, während Rheinland-Pfalz mit zusätzlichen 50 Millionen Euro pro Jahr rechnet. Thüringen prognostiziert sogar 130 Millionen Euro mehr pro Jahr durch den Zensus.
Ausblick auf die kommenden Jahre
Die Zensusdaten werden auch rückwirkend angewendet, was zu einer Nachberechnung der Jahre 2022 und 2023 führen wird. Länder mit Einwohnerverlusten müssen mit Nachzahlungen rechnen, während die Gewinnerländer zusätzliche Einnahmen erhalten. Die genaue Verteilung der Bundesmittel wird derzeit von Bund und Ländern diskutiert.
Insgesamt zeigt die Volkszählung eine neue Dynamik im Länderfinanzausgleich, die einige Bundesländer vor finanzielle Herausforderungen stellt, während anderen neue finanzielle Spielräume eröffnet werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird.
– NAG