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Studie sucht Freiwillige zur Spinnenangst-Therapie – Weg zur Überwindung der Phobie

Therapie gegen Spinnenangst: Saar-Uni sucht Freiwillige für neue Studie

Saarbrücken (Saarland) – Viele Menschen reagieren mit einem müden Lächeln oder einem lauten Schrei, wenn sie eine harmlose Spinne an den Wänden entdecken. Etwa fünf Prozent der Bevölkerung leiden unter Arachnophobie, einer weit verbreiteten Angststörung. Psychologen der Universität des Saarlandes suchen nun Freiwillige, die an einer neuen Therapiestudie teilnehmen möchten, um ihre Angst vor Spinnen zu überwinden.

Die Studie zielt darauf ab, innovative Ansätze zur Bewältigung der Spinnenphobie zu erforschen. Moritz Braun, Doktorand am Lehrstuhl für Klinische Psychologie der Saar-Uni, erklärt: „Mit professioneller Unterstützung und einer Konfrontationstherapie können die Betroffenen lernen, besser mit ihrer Angst umzugehen.“

Spinnen-Furcht verstehen und überwinden

Professorin Dr. Johanna Lass-Hennemann demonstriert, wie man seine Angst kontrollieren kann: Mutig lässt sie „Thekla“, eine ausgewachsene Winkelspinne, über ihre Hände und Arme krabbeln. Die Benennung der Spinnen kann dabei helfen, die Angst davor zu verringern.

Arachnophobie ist eine häufige Angststörung, aber nur wenige Betroffene suchen tatsächlich professionelle Hilfe. In der Regel wird eine Konfrontationstherapie angewendet, bei der die Patienten schrittweise mit verschiedenen Spinnenarten konfrontiert werden, um die Angst zu reduzieren.

Laut Lass-Hennemann bietet diese Therapie den Vorteil, dass die Interaktion mit den Spinnen in einer kontrollierten Umgebung stattfindet. Die Freiwilligen können so allmählich lernen, ihre Angst zu überwinden, ohne überfordert zu werden.

Aufruf zur Teilnahme an der Studie

Die Konfrontationstherapie hat sich als wirksam erwiesen, doch die Saar-Uni plant, neue Ansätze in der Behandlung von Spinnenangst zu testen. Details dazu werden jedoch vorab nicht bekannt gegeben, um die Ergebnisse nicht zu beeinflussen.

Interessierte Freiwillige ab 18 Jahren ohne Insektenstich-Allergie können sich unter der E-Mail-Adresse „projekt-spinnenangst@uni-saarland.de“ für die Studie anmelden und weitere Informationen erhalten.

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Quelle: Universität des Saarlandes/Thorsten Mohr

04.04.2024

NAG

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