Die neue Stromumlage und ihre Auswirkungen auf Verbraucher
Der Strompreis ist nicht nur von den reinen Energiekosten abhängig, sondern auch von verschiedenen staatlichen Abgaben und Umlagen. Aktuell plant die Bundesregierung eine neue Umlage auf den Strompreis im Rahmen des neuen Kraftwerkssicherheitsgesetzes.
Warum die neue Umlage eingeführt wird
Die geplante Umlage zielt darauf ab, den Bau neuer Gaskraftwerke zu finanzieren, die die Stromversorgung auch bei schwankender Einspeisung erneuerbarer Energien sicherstellen sollen. Diese Kraftwerke sollen einspringen, wenn beispielsweise die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht.
Durchschnittliche Mehrkosten für Verbraucher
Laut Schätzungen des Vergleichsportals Verivox könnten durch die neue Umlage auf den Strompreis durchschnittliche Mehrkosten von ein bis drei Euro pro Monat auf eine Durchschnittsfamilie zukommen. Aktuell machen Steuern, Abgaben und Umlagen rund 31 Prozent des Strompreises aus.
Umsetzung des Vorhabens
Die Einführung der neuen Umlage ist eine Konsequenz der Vereinbarung zum neuen Kraftwerkssicherheitsgesetz, auf das sich Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner geeinigt haben. Insgesamt sollen 12 Gigawatt an Kapazitäten entstehen und 500 Megawatt an Speicher bereitgestellt werden.
Neue Gaskraftwerke werden gebaut, die später auch mit klimafreundlicherem Wasserstoff betrieben werden können. Zusätzlich sollen bestehende Kraftwerke umgerüstet werden, um die Energieversorgung langfristig sicherzustellen. Ein Teil der Finanzierung erfolgt aus dem Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung, während weitere Mittel über die beschriebene Umlage eingenommen werden sollen.
– NAG