Die langanhaltende Aufarbeitung des Allgäuer Tierskandals
Der Allgäuer Tierskandal, der vor fünf Jahren begann, hält die Justiz nach wie vor in Atem. Die juristische Aufarbeitung zieht sich hin, und aktuell sind noch zwei Prozesse am Landgericht Memmingen geplant. Ein Verfahren gegen drei Landwirte soll am 6. November 2024 starten, die beschuldigt werden, 32 kranke Rinder nicht tierärztlich behandelt zu haben.
Beschuldigte sollen Kühe leiden lassen haben, um Tierarztkosten zu sparen
Die Angeklagten sollen ihre Kühe absichtlich leiden gelassen haben, um Geld für Tierarztbesuche zu sparen. Über die Hälfte der Tiere musste aufgrund der Vernachlässigung getötet werden, einige waren bereits verstorben, als die Behörden einschritten.
Ein anderer Prozess, für den noch kein Termin feststeht, betrifft vier weitere Beschuldigte, darunter zwei Landwirte und zwei Mitarbeiter. Dieser Fall umfasst 58 kranke Tiere, die angeblich nicht angemessen medizinisch versorgt wurden.
Ein vorheriger Prozess endete mit rechtskräftigen Urteilen
In einem früheren Verfahren, das inzwischen rechtskräftig entschieden ist, wurden ein Vater und sein Sohn wegen Tierquälerei verurteilt. Der Bundesgerichtshof wies ihre Revision zurück, und der Sohn erhielt eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten, während der Vater mit einer zweijährigen Bewährungsstrafe davon kam.
Auswirkungen des Tierskandals auf das Unterallgäu
Der Tierskandal hat nicht nur die Betroffenen in den Fokus gerückt, sondern auch die Standards in der Landwirtschaft und dem Tierschutz. Die langwierige Justiz-Aufarbeitung verdeutlicht, dass Verstöße gegen das Tierschutzgesetz Konsequenzen nach sich ziehen und ein Bewusstsein für das Wohlergehen von Nutztieren geschaffen werden muss.
– NAG