Die Bildungslandschaft im Landkreis Lörrach steht vor großen Veränderungen, da die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) einen Wechsel an der Spitze ankündigt. Bei der jährlichen Mitgliederversammlung wurden die langjährigen Kreisvorsitzenden Anja Hanke und Joachim Schweizer verabschiedet, was aufgrund beruflicher und gesundheitlicher Gründe erfolgte.
Ein neues Führungsteam wurde einstimmig gewählt, bestehend aus Romy Engst und Nicolas Bühler als Vorsitzende sowie Petteri Möhwald als Stellvertreter. Dieser Wechsel zeigt einen Generationswechsel innerhalb der GEW im Kreis Lörrach und bringt frischen Wind in die Bildungsgewerkschaft.
In einer bewegenden Rede kritisierte Gastrednerin Katharina Klink die bildungspolitischen Entscheidungen des Kultusministeriums, insbesondere die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium. Dieser Schritt wird von vielen als Rückschritt angesehen, während die Gemeinschaftsschulen und beruflichen Gymnasien bereits erfolgreich alternative Bildungswege bieten.
Ein zentrales Diskussionsthema war auch die mögliche Wiedereinführung einer verbindlichen Grundschulempfehlung. Dies stößt auf Kritik, da es die Chancengleichheit im Bildungssystem beeinträchtigen könnte. Die GEW setzt sich weiterhin für eine inklusive Gestaltung des Schulsystems ein, insbesondere für die Förderung sonderpädagogischer Bildungseinrichtungen.
Zukünftige Ziele der GEW im Kreis Lörrach umfassen die Sanierung von Schulen, die Bereitstellung von ausreichend Lehrkräften und die Schaffung einer gerechteren Bildungslandschaft. Trotz einiger Hürden und einer gewissen Resignation unter den Mitgliedern, bleibt die Gewerkschaft entschlossen, sich für eine bessere Bildungszukunft einzusetzen. Es wird betont, dass Bildung eine zentrale Rolle im gesellschaftlichen Fortschritt spielt und daher angemessen unterstützt werden muss. – NAG