Wegweisend: Frauen in Führungspositionen bei kommunalen Unternehmen
In Hannover hat sich ein bedeutender Wandel vollzogen: Die Hälfte der Top-Manager in städtischen Unternehmen sind Frauen. Das ist ein beeindruckender Anstieg im Vergleich zu anderen Städten in Niedersachsen.
Diese Entwicklung spiegelt sich in einer Studie der Zeppelin-Universität wider, die die Frauenquote in den Führungsebenen von kommunalen Unternehmen untersucht hat. Hannover führt dabei mit einer Frauenquote von 50 Prozent. Auf den Folgeplätzen befinden sich Weimar mit 44 Prozent und Jena mit 42 Prozent. Vor einem Jahr lag Hannovers Frauenanteil in Führungspositionen noch bei 37,5 Prozent.
Im Gegensatz dazu haben andere niedersächsische Städte ein deutlich niedrigeres Niveau: Oldenburg ist mit 27 Prozent auf Platz 20, während Wolfsburg und Braunschweig nur im unteren Drittel der Liste landen. Osnabrück steht an letzter Stelle, ohne eine einzige Frau in einer Führungsposition bei kommunalen Unternehmen zu haben.
Bremen verzeichnet den größten Rückgang im Frauenanteil
Niedersachsen rangiert unter den Bundesländern mit lediglich 15 Prozent Frauen in Führungspositionen öffentlicher Unternehmen auf dem viertletzten Platz. Bremen hingegen konnte 29 Prozent aufweisen und landete in den Bundesländern auf Rang 5. Bremerhaven liegt mit 16 Prozent im Mittelfeld. Allerdings verzeichnete Bremen im Vergleich zum Vorjahr den größten Rückgang, von 31 Prozent auf 29 Prozent.
Bundesweit stieg der Frauenanteil in Führungspositionen kommunaler Unternehmen leicht auf 22,1 Prozent. Dieser Wert liegt jedoch immer noch deutlich unter dem politischen Ziel der Parität und den Werten der Dax-40-Unternehmen, wo der Frauenanteil bei 23,2 Prozent liegt.
Handlungsbedarf für eine gleichberechtigte Besetzung der Führungsposten
Die Studie betont, dass klare Regelungen notwendig sind, um den Frauenanteil in Führungspositionen bei kommunalen Unternehmen weiter zu steigern. Insbesondere sollten sich kommunale Unternehmen an den Vorgaben der börsennotierten Unternehmen orientieren, die bei Neuernennungen im Vorstand auf die Repräsentation von Frauen achten müssen.
Diese Entwicklung in Hannover zeigt, dass eine gezielte Förderung von Frauen in Führungspositionen positive Veränderungen bewirken kann und als Beispiel für andere Städte dienen sollte. Es ist ein Schritt in Richtung Gleichstellung und Vielfalt in der Unternehmensführung, der eine breite Anerkennung verdient.
– NAG