HarzWetteraukreis

Faszinierende Geschichten aus der Fürst zu Stolberg-Wernigerrode Bibliothek entdecken

Ein Schatz der Wissensgeschichte in Hirzenhain

Die Geschichte der verlorenen Bände und ihre Wiederentdeckung in der Fürst zu Stolberg-Wernigerrodeschen Bibliothek auf dem Hofgut Luisenlust in Hirzenhain haben eine tiefe Spur in der Wetteraukreis hinterlassen. Philipp Fürst zu Stolberg-Wernigerrode hat es sich zur Aufgabe gemacht, die einst verstreuten und verloren geglaubten Schätze der Bibliothek wieder zusammenzutragen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Der Facettenreichtum der Bibliothek

Der ehemalige Kuhstall von 1721 erwacht nun als Schmuckkästchen zu neuem Leben. Durch die liebevolle Restaurierung und die beeindruckende Sammlung von Familienbildern, Wappen, Bücherschränken, sowie Artefakten einer „Wunderkammer“, bietet die Bibliothek einen Einblick in die kulturhistorische Vielfalt vergangener Jahrhunderte.

Die Stolbergsche Familiengeschichte, beginnend im Harz und reich an historischen Ereignissen, wird durch die Bibliothek lebendig. Graf Wolfgang Ernst zu Stolberg, als Begründer der Bibliothek, hinterließ eine ungewöhnlich große Privatbibliothek mit 4000 Bänden. Durch die Wirren des 30-jährigen Krieges und spätere Entwicklungen geriet die Bibliothek in Vergessenheit, bis Christian Ernst zu Stolberg-Wernigerode sie wiederbelebte und um naturwissenschaftliche, juristische, philosophische und literarische Werke erweiterte.

Die Bewahrung des Wissens

Die dunklen Zeiten nach 1920 brachten Einschnitte für die Bibliothek der Stolbergs. Nur durch den unermüdlichen Einsatz von Philipp Fürst zu Stolberg-Wernigerode und die Restitution von Beständen aus früheren DDR-Bibliotheken konnte ein Teil des kulturellen Erbes gerettet werden.

Doch die „Stunde Null“ im Jahr 1945 brachte große Veränderungen. Über 50.000 Bände der Bibliothek verschwanden auf Irrwegen nach Moskau und sind bis heute schwer zugänglich. Trotz dieser Verluste setzt sich die Familie Stolberg weiterhin für den Erhalt und die Restitution des verlorenen Wissens ein.

Die Fürst zu Stolberg-Wernigerrodeschen Bibliothek bleibt somit nicht nur ein Ort der Wissensgeschichte, sondern auch ein Zeugnis für den unermüdlichen Einsatz zur Bewahrung des kulturellen Erbes.

NAG

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