Brand in Gorleben: Evakuierung aufgrund von Gefahrstoffen
Am gestrigen Nachmittag sorgte ein Dachstuhlbrand in Gorleben im Landkreis Lüchow-Dannenberg für einen besonderen Einsatz der Feuerwehr. Doch nicht nur das Feuer selbst war eine Herausforderung, sondern auch die Entdeckung von gefährlichen Gefahrstoffen im Keller des betroffenen Wohnhauses.
Die Feuerwehrkräfte stießen bei den Löscharbeiten auf mehrere 20-Liter-Kanister, die mit Kühlmittel, Ammoniak und Diesel gefüllt waren. Die Situation wurde als so gefährlich eingeschätzt, dass ein spezielles Team im ABC-Schutzanzügen zur Stelle war. Aufgrund der unklaren Gefahrenlage wurde ein Radius von etwa 100 Metern um das Gebäude evakuiert. Zehn Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen und wurden vorübergehend in einer nahegelegenen Mehrzweckhalle untergebracht.
Ein 62-jähriger Bewohner des Hauses erlitt leichte Verletzungen, nachdem er Rauchgas eingeatmet hatte. Die Feuerwehr konnte die Gefahrstoffe sicher aus dem Keller entfernen und den Brand erfolgreich löschen. In den frühen Morgenstunden kam es jedoch zu einem erneuten Einsatz, da Glutnester im Dach erneut aufloderten. Der Gesamtschaden wurde auf etwa 100.000 Euro geschätzt.
Dieser Vorfall verdeutlicht die Gefahren, denen Feuerwehrleute bei ihrer Arbeit ausgesetzt sind. Neben der Bekämpfung von Bränden müssen sie auch mit potenziell gefährlichen Chemikalien umgehen und entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen.
– NAG