Trendwende bei der Kriminalität im Rostocker Nordosten
Diese Nachrichten aus dem Rostocker Nordosten überraschen viele Bewohner. Im letzten Jahr ist die Anzahl der Straftaten im Bereich des Polizeireviers Dierkow um 3,8 Prozent angestiegen. Das entspricht einem Anstieg von 113 Fällen auf insgesamt 3071. Ein interessanter Aspekt ist, dass dieser Anstieg geringer ist als in anderen Teilen der Polizeiinspektion Rostock, wo ein Zuwachs von 4,4 Prozent verzeichnet wurde.
Der Revierbereich umfasst alles östlich der Warnow, einschließlich Stadtteile wie Dierkow, Toitenwinkel, Gehlsdorf, Markgrafenheide und Brinckmansdorf. Rund 50.000 Rostocker leben in diesem Gebiet.
Sexualisierte Gewalt als besorgniserregender Trend
Eine alarmierende Entwicklung ist der markante Anstieg von 37,8 Prozent bei den Fällen von sexualisierter Gewalt im Revierbereich. Diese Form von Kriminalität umfasst verschiedene Straftaten, von der Verbreitung pornografischen Materials bis hin zu sexueller Belästigung und häuslicher Gewalt.
Besonders besorgniserregend sind Exhibitionismus und öffentliches Ärgernis. Trotz des prozentual stärksten Anstiegs betont der Revierleiter Torsten Sprotte, dass die gute Kooperation zwischen Polizei, Jugend- und Schulamt sowie Interventionsstelle dazu beigetragen hat, dieses Dunkelfeld aufzuhellen.
Unerwarteter Anstieg bei Diebstählen
Eine unerwartete Zunahme von 21,5 Prozent wurde bei Diebstählen festgestellt, wobei der Diebstahl von Mofas und Fahrrädern, insbesondere E-Bikes, stark zugenommen hat. Interessanterweise ist die Anzahl der Ladendiebstähle jedoch um 22,8 Prozent gesunken.
Widerstand gegen die Polizei nimmt zu
Ein beunruhigender Trend ist der wachsende Widerstand gegen Polizeibeamte im Rostocker Nordosten. Torsten Sprotte berichtet von einem Anstieg von 35 Prozent bei der Anwendung körperlicher Gewalt gegen Polizisten, was ein bundesweiter Trend zu sein scheint. Er unterstreicht die Bedeutung des gemeinsamen Engagements für die öffentliche Sicherheit und betont, dass die Sicherheit nur durch das Zusammenwirken aller gewährleistet werden kann.
– NAG