München

Netflix Produktion Masameer County – Satirische Serie führt zu drastischer Haftstrafe

Ein Netflix-Produzent in Saudi-Arabien zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt

Ein kontroverser Fall schüttelt derzeit die Unterhaltungsindustrie in Saudi-Arabien: Abdulaziz Al-Muzaini, der Produzent einer beliebten satirischen Zeichentrickserie namens „Masameer County“, wurde zu einer 13-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt, die mit einem 30-jährigen Ausreiseverbot verbunden ist.

Die Hintergründe des Falls

Al-Muzainis Probleme begannen im Jahr 2021, als strafrechtliche Ermittlungen gegen ihn in Riad eingeleitet wurden. Als Schöpfer der Serie, die auf YouTube startete und sich dann auf Netflix ausweitete, war er lange Zeit ein angesehener Produzent in Saudi-Arabien. Sein Programm „Masameer County“ beleuchtet humorvoll kritische Themen im Land, darunter Stammeskonflikte, Dschihadismus und sogar Homosexualität, die im Königreich mit der Todesstrafe geahndet wird.

Obwohl die Serie ein Publikumserfolg war und von Netflix sogar um eine zweite Staffel erweitert wurde, stieß sie bei den saudischen Machthabern auf Missfallen. Im Jahr 2023, nachdem Al-Muzaini bereits zu 13 Jahren Haft verurteilt worden war, wurde seine Ausreisesperre auf 30 Jahre verlängert, was international für Aufsehen sorgte.

Internationale Reaktionen

Aufgrund seiner doppelten amerikanisch-saudischen Staatsbürgerschaft hat das US-Außenministerium Interesse am Fall Al-Muzaini gezeigt. Ein Sprecher erklärte, dass die US-Botschaften sicherstellen, dass amerikanische Bürger im Ausland fair und transparent behandelt werden. Die Verurteilung des Produzenten hat zu einer Welle der Empörung geführt und wirft Fragen über die Meinungsfreiheit und das Recht auf kreative Ausdrucksweise in Saudi-Arabien auf.

NAG

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