Sachsen-Anhalt

Pflegeheim-Zuzahlungen steigen: Regionale Unterschiede und Reformpläne in Deutschland

Steigende Kosten für Pflege im Heim belasten weiterhin Angehörige

Die Situation in Pflegeheimen verschärft sich, da die monatlichen Eigenbeteiligungen kontinuierlich ansteigen. Dies belastet vor allem die Angehörigen, die zusätzlich zu den Pflege- und Betreuungskosten auch für Unterkunft, Verpflegung und Investitionen aufkommen müssen.

Regionale Unterschiede bei Heimplatzkosten

Eine Auswertung zeigt deutliche regionale Unterschiede in den Zuzahlungen für Pflegeheime. Während in Nordrhein-Westfalen monatlich rund 3.200 Euro fällig werden, sind es in Sachsen-Anhalt lediglich 2.373 Euro. Diese Kosten beziehen sich auf das erste Jahr in einem Heim und verdeutlichen die finanziellen Herausforderungen in verschiedenen Teilen Deutschlands.

Reformen allein reichen nicht aus

Trotz vergangener Pflegereformen, die eine Entlastung der Angehörigen vorsahen, steigen die Eigenbeteiligungen weiter an. Insbesondere die steigenden Personalkosten in der Pflege tragen zu dieser Entwicklung bei. Das Bundesgesundheitsministerium plant eine weitere Reform, die unter anderem die Finanzierungslücke in der Pflegeversicherung schließen soll.

Forderungen nach staatlicher Unterstützung

Führende Gesundheitsexperten fordern mehr staatliche Unterstützung, um die steigenden Pflegekosten abzufedern. Die Ausbildungskosten für Pflegekräfte müssten vom Staat übernommen werden, während der Eigenanteil der Angehörigen gedeckelt und Versicherungszuschüsse dynamisch angepasst werden sollten. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Pflege finanzierbar bleibt und keine unzumutbaren Belastungen für Familien entstehen.

Die Veröffentlichung dieser Nachricht erfolgte am 11.07.2024 im Deutschlandfunk.

NAG

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