Reisen

Orbáns Reisemissionen in Kiew, Moskau und Peking: Ein politisches Theaterstück?

Münkler kritisiert Orbáns Reisen als unverantwortlich

Die jüngsten Reisen des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán nach Kiew, Moskau und Peking sorgen für Kontroversen. Der renommierte Politikwissenschaftler Herfried Münkler hat diese Aktionen als „absurd“ und „unüberlegt“ kritisiert. In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ bezeichnete Münkler Orbán als „Scharlatan auf Friedensmission“, der lediglich eigene Interessen verfolge.

Münkler warnte davor, dass Orbáns unilateral agierende „Friedensmission“ in Wirklichkeit dazu dienen könnte, Russland zu begünstigen. Der Politikwissenschaftler betonte, dass die Bedingungen für Verhandlungen mit Russland allein von den Ukrainern und ihrer Regierung festgelegt werden sollten. Die Einmischung eines politisch umstrittenen Vermittlers wie Orbán sei nicht zielführend.

Als emeritierter Professor für Politikwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin verfügt Münkler über langjährige Erfahrung im Bereich internationaler Beziehungen. Seine Kritik an Orbáns diplomatischen Aktivitäten unterstreicht die Sorge um die Stabilität und Eigenständigkeit europäischer Außenpolitik.

Es bleibt abzuwarten, wie Orbán auf die Anschuldigungen reagieren wird und ob seine außenpolitischen Maßnahmen weiterhin auf Kritik stoßen werden. Die Rolle Ungarns innerhalb der EU und seine Beziehungen zu Russland werden in Zukunft vermehrt auf dem Prüfstand stehen.

NAG

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