Der Triumph der Selbstständigkeit: Queen Victoria befreit sich vom Machtgeflecht ihrer Mutter
Nachdem Prinzessin Victoria am 13. Juli 1837 den Thron bestieg, begann eine neue Ära im Buckingham Palace. Die junge Königin setzte klare Zeichen der Unabhängigkeit, indem sie sich von den Machenschaften ihrer Mutter Victoire von Sachsen-Coburg-Saalfeld und deren Favoriten distanzierte.
Victoire hatte ein strenges Regime etabliert, um die kleine Prinzessin Victoria von der Außenwelt abzuschotten und für die Regentschaft vorzubereiten. Doch Victoria durchschaute die Machenschaften und befreite sich energisch von den Fesseln, die ihre Mutter und John Conroy, ihr Nachlassverwalter, um sie gelegt hatten.
Die Ankunft im Buckingham Palace offenbarte jedoch eine Baustelle, die unzureichend auf die königliche Familie vorbereitet war. Kamine, die qualmten, fehlende Toiletten und ungenügende Arbeitsräume stellten die junge Königin vor Herausforderungen. Doch Victoria nahm ihr Schicksal selbst in die Hand und verbrachte den ersten Sommer größtenteils auf Schloss Windsor.
Im Zuge ihres Durchsetzungsvermögens verbannte sie nicht nur Conroy vom Hof, sondern wies auch ihrer Mutter ein entferntes Appartement im Buckingham Palace zu. Ihre Botschaft war klar: Victoria war bereit, die Kontrolle über ihr Leben und ihr Königreich zu übernehmen.
Der Buckingham Palace wurde in den folgenden Jahren zur Bühne einer unabhängigen Monarchin. Nach der Hochzeit mit Albert von Sachsen-Coburg und Gotha organisierte sie den Haushalt neu und erweiterte den Palast, um den Anforderungen als Königin und Mutter gerecht zu werden.
Queen Victoria zeigte durch ihren energischen Schritt in den Buckingham Palace nicht nur ihren Willen zur Selbstbestimmung, sondern markierte auch den Beginn einer Ära, in der die königliche Familie sich von alten Machtstrukturen befreite und ihren eigenen Weg ging. Ihre Geschichte bleibt ein Zeugnis für Mut und Unabhängigkeit inmitten von königlichen Intrigen und Zwängen.
– NAG