Frühlingsfrische Ideen für Flensburg: Jugendliche gestalten Stadt mit
Flensburg – Politik kann man nicht früh genug erleben, dachten sich wohl die Jugendlichen der 8. bis 11. Klassen in Flensburg. In einem neuen Projekt namens „Jugend im Rat“ bekamen sie die Chance, für zwei Tage die Geschicke der Stadt mitzugestalten.
Die jungen Teilnehmer kamen mit frischen Ideen und viel Engagement ins Rathaus, um Vorschläge zu machen, die das städtische Leben verbessern sollen. Eine dieser Ideen war die Einführung von BabyBoxen für bedürftige Eltern. Schnell wurde jedoch erkannt, dass auch Väter von diesem Angebot profitieren sollten.
Ein weiterer Vorschlag, der auf breite Zustimmung stieß, war die Installation von WLAN an Bushaltestellen. Dadurch soll die Wartezeit verkürzt werden, indem die Jugendlichen während ihres Schulwegs online gehen können.
Ein besonders wichtiger Anliegen war die Schaffung einer Veloroute auf der alten Bahntrasse am Hafen. Die jungen Politiker setzten sich leidenschaftlich für dieses Projekt ein, obwohl es von einigen Herausforderungen begleitet ist.
Besonders beeindruckt waren die echten Kommunalpolitiker, die die Jugendlichen während ihres Einsatzes begleiteten. Timo Schwendke von der CDU lobte das Engagement der Jugendlichen und betonte die Bedeutung ihrer frischen Perspektiven für die Stadtentwicklung.
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt war die Digitalisierung. Die Jugendlichen schlugen vor, jedem Kind – unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Familie – ein Tablet zur Verfügung zu stellen. Diese Maßnahme soll Papier einsparen und den Zugang zu modernen Technologien für alle Kinder sicherstellen.
Es ist bemerkenswert, dass die Jugendlichen auch soziale Themen im Blick hatten. Angefangen von der BabyBox bis hin zur Ausstattung öffentlicher Einrichtungen mit Hygieneartikeln, zeigten sie ein starkes Engagement für das Wohl aller Bürger.
Die Führungspersonen des Projekts, wie der stellvertretende Stadtpräsident Pelle Hansen, zeigten sich beeindruckt von der Professionalität und Weitsicht der Jugendlichen. Sie betonten, dass die Ideen und Anträge aus dem Projekt das Potenzial haben, in die offizielle Ratsversammlung übernommen zu werden.
Auch der 15-jährige Maximilian Höfer, der zum Jugendstadtpräsidenten gewählt wurde, war begeistert von der Erfahrung. Er betonte die Bedeutung einer solchen Einbindung der Jugend in die Politik und lobte die Vielfalt der diskutierten Themen.
Trotz kleiner Kritikpunkte, wie der als „depressiv“ empfundene Ratssaal, war das Projekt ein voller Erfolg. Timo Schwendke zeigte sich offen für die Integration der jugendlichen Ideen in die offizielle Politik und betonte den Wert dieses Engagements für die gesamte Stadtgemeinschaft.
Die Veranstaltung „Jugend im Rat“ war also nicht nur eine Gelegenheit für die Jugendlichen, Politik hautnah zu erleben, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Stärkung der politischen Partizipation und zur Schaffung einer lebendigen demokratischen Kultur in Flensburg.
– NAG