„““Die verborgene Geschichte der Geistervilla am Starnberger See
In der beschaulichen Gemeinde Münsing, direkt am Ufer des Starnberger Sees gelegen, erhebt sich eine Villa aus dem 19. Jahrhundert, die trotz ihrer exklusiven Lage inmitten der teuersten Adressen des Landes wie ein Geisterhaus wirkt. Die Fassade bröckelt, die Fenster sind zertrümmert, und düstere Geschichten ranken sich um die Villa Max, die einst dem „Geistermaler“ Gabriel von Max gehörte.
Gabriel von Max, bekannt für seine Affen-Gemälde und seine obskuren Vorlieben, faszinierte den Schriftsteller Fritz Fenzl so sehr, dass er die Villa Max zum Schauplatz seines Romans „Die Geistervilla“ machte. Der Roman entführt den Leser in eine düstere Welt voller Untoter und okkulter Machenschaften, inspiriert von Max‘ eigenem Leben und seinen ungewöhnlichen Experimenten.
Max, einst Bewohner der Villa Max, war nicht allein mit seinen düsteren Neigungen. In der Oberschicht jener Zeit war der Okkultismus ein beliebter Zeitvertreib, und die Villa diente als Treffpunkt für Séancen und Materialisationsrituale. Max und weitere prominente Persönlichkeiten wie Thomas Mann und Helena Petrovna Blavatsky sollen dort geheimnisvollen Zusammenkünften nachgegangen sein.
Die dunklen Machenschaften des Geistermalers hatten möglicherweise Konsequenzen. Gerüchten zufolge soll die Villa negativ besetzt sein, was zu ihrem Verfall beigetragen haben könnte. Doch ob tatsächlich ein Unwesen in den Gemäuern sein Unwesen treibt, bleibt unklar, da die Villa seit 1996 in Privatbesitz und für die Öffentlichkeit unzugänglich ist.
Der Streit um die Zukunft der Villa Max beschäftigt die Anwohner schon seit einem Vierteljahrhundert. Die Eigentümerfamilie plant den Abriss und den Bau eines modernen Glasbaus anstelle des historischen Gebäudes. Der Ostuferschutzverband kämpft für den Erhalt des Baudenkmals, da es bereits Anzeichen von Verfall aufweist.
Aktuelle Berichte deuten jedoch darauf hin, dass es Hoffnung für die Villa gibt. Nach Jahren des Kampfes konnte der OSV erstmals Kontakt zur Eigentümerfamilie aufnehmen und das Gebäude von innen in gutem Zustand begutachten. Die Aktivisten hoffen nun, dass die Geistervilla gerettet werden kann und ihre düstere Vergangenheit nicht länger ihr Schicksal bestimmt.
Die Geschichte der Villa Max am Starnberger See ist ein faszinierendes Kapitel aus vergangenen Zeiten, das auch heute noch die Gemüter bewegt und Fragen nach dem Unbekannten aufwirft.“““ – NAG