Erinnerung an den Holocaust in Starnberg
Die Gedenkveranstaltung in Starnberg hat am Wochenende an den Holocaust erinnert und den Ehrenvorsitzenden Zwi Katz gewürdigt. Etwa vierzig Personen waren anwesend, um Katz als „Brückenbauer zwischen Generationen und Kulturen“ zu ehren. Der Holocaust-Überlebende vermittelte seinen Zuhörern die Bedeutung von Versöhnung und Erinnerung.
Zwi Katz und sein Vermächtnis
Katz, der 1945 von US-Truppen befreit wurde, verbrachte sein Leben damit, jungen Menschen von seinen Erfahrungen zu erzählen. Er besuchte Schulen, um seine Geschichte zu teilen und betonte dabei die Wichtigkeit des Erinnerns. Trotz der Grausamkeit, die er erlebt hatte, sprach er sich gegen Schuldgefühle aus und ermutigte zu einem aktiven Gedenken.
Ein wichtiger Teil der Gedenkkultur
Als einer der letzten Holocaust-Überlebenden spielte Katz eine entscheidende Rolle in der Erinnerungsarbeit, die jedoch mit dem schwindenden Kreis der Zeitzeugen vor Herausforderungen steht. Die Frage, wie die Erinnerungen an den Holocaust weitergetragen werden können, wenn keine Überlebenden mehr da sind, beschäftigt die Veranstaltungsteilnehmer.
Kampf gegen Ignoranz und Vorurteile
Im Angesicht eines erstarkenden Rechtsradikalismus erinnerte Alt-Bürgermeister Ekkehard Knobloch an Katzs Mahnung, nicht aufzugeben und gegen Dummheit, Bosheit und Verblendung zu kämpfen. Die Gedenkveranstaltung endete mit einem Gebet des liberalen jüdischen Gemeindemitglieds Jan Mühlstein und dem Abspielen der israelischen Nationalhymne, während die israelische Flagge gehisst wurde.
– NAG