Münster

Neue Entdeckung: WFDC2-Defizienz – Chronische Atemwegserkrankung identifiziert

Ein Forschungsdurchbruch im Bereich der Atemwegserkrankungen

Die Forschungsgruppe um den renommierten Pädiater Professor Heymut Omran von der Universität Münster hat kürzlich eine bahnbrechende Entdeckung auf dem Gebiet der Atemwegserkrankungen gemacht. Die neue chronische Erkrankung, bekannt als WFDC2-Defizienz, betrifft Patienten seit ihrer Kindheit und führt zu wiederkehrenden Atemwegsinfektionen sowie schweren Lungenentzündungen.

Die Identifizierung dieser bisher unentdeckten Krankheit ermöglicht nun eine einfache Diagnose mittels einer Blut- oder Speichelanalyse, gefolgt von einer gezielten Therapie. Insbesondere die Lungenentzündungen spielen eine entscheidende Rolle bei der WFDC2-Defizienz und können zu schwerwiegenden Komplikationen führen, die eine Lungentransplantation erforderlich machen.

Die Ursache der Erkrankung wurde als Mutationen im WFDC2-Gen identifiziert, das ein wichtiges Protein namens WFDC2 oder HE4 produziert. Dieses Protein ist normalerweise an der Immunabwehr beteiligt, aber bei Patienten mit WFDC2-Defizienz fehlt es, was zu chronischen Lungeninfektionen führt.

Dr. Gerard Dougherty, Mitglied des Forschungsteams, konnte den zugrunde liegenden Mechanismus der Erkrankung detailliert aufklären und schlägt eine potenzielle Behandlungsmethode vor: Eine Ersatztherapie mit dem fehlenden Protein WFDC2 könnte die Gesundheit der Betroffenen verbessern.

Durch die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse in der angesehenen Zeitschrift „American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine“ wird die WFDC2-Defizienz in Zukunft einfacher zu diagnostizieren und zu behandeln sein, was Hoffnung für Patienten und ihre Familien bringt.

NAG

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