Ein neues Miteinander nach der Flutkatastrophe
Die Folgen der verheerenden Flutkatastrophe, die vor drei Jahren ganze Regionen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen traf, sind noch immer spürbar. Neben dem physischen Wiederaufbau ist vor allem die Bewältigung der sozialen Auswirkungen eine wichtige Herausforderung.
Der Gemeinschaftsgarten des Vereins „Hoffnungswerk“ in Altenahr ist ein Zeichen des Neuanfangs. Trotz der Trümmer und Spuren der Katastrophe sprießen dort Kohlrabi, Salat und Zucchini. Junge und ältere Menschen arbeiten gemeinsam an einem neuen Kapitel inmitten der Zerstörung.
Daniela Paffenholz, deren Haus und Garten von der Flut weggespült wurden, findet im Gemeinschaftsgarten und im Begegnungscafé „nur mut“ Unterstützung und Geborgenheit. Der Treffpunkt bietet Raum für Begegnungen, Gespräche und Aktivitäten, die das Gemeinschaftsgefühl stärken.
Soziale Unterstützung als langfristige Perspektive
Das Hoffnungswerk und andere Quartiersprojekte in den Flutgebieten setzen sich dafür ein, die Gemeinschaft zu stärken und die Menschen auf zukünftige Ereignisse vorzubereiten. Der Aufbau neuer Treffpunkte und Hilfsstrukturen soll dazu beitragen, die Region widerstandsfähiger gegen mögliche Katastrophen zu machen.
Jeannette Hess von der AWO betont die Bedeutung von Entlastungsangeboten und sozialer Unterstützung. Gerade ältere Menschen, deren gewohnte Netzwerke durch die Flut zerstört wurden, benötigen langfristige Hilfsangebote und Möglichkeiten zur Begegnung.
Katharina Scharping vom Traumahilfezentrum im Ahrtal bestätigt, dass die Region noch lange mit den psychischen Folgen der Katastrophe zu kämpfen hat. Die Nachfrage nach Beratung und Unterstützung ist weiterhin hoch, da viele Menschen die Belastungen der Flut nicht alleine bewältigen können.
Der Zusammenhalt und die neu geknüpften Kontakte nach der Flut sind für viele Betroffene wie Daniela Paffenholz und Ramona Engel zu einer wichtigen Stütze geworden. Der Blick auf das Miteinander und die gemeinsame Zukunft schenken Hoffnung und Zuversicht inmitten der Tragödie.
– NAG