Busverbindungen in Schleswig-Holstein in Gefahr
Die Finanzierung des Busverkehrs in Schleswig-Holstein steht vor großen Herausforderungen. Das Land plant, ab dem nächsten Jahr die Zugverbindungen zu streichen, was sich auch auf den Busverkehr auswirken könnte. Der Grund dafür sind die sogenannten Kommunalisierungsmittel, die die Kommunen bei der Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs unterstützen.
Was sind Kommunalisierungsmittel?
Die Kommunalisierungsmittel sind ein Fördertopf, aus dem die Kommunen finanzielle Unterstützung für den Busverkehr erhalten. Bisher stiegen diese Mittel jährlich um 1,8 Prozent, um die steigenden Kosten im Nahverkehr auszugleichen. Doch nun hat das Verkehrsministerium angekündigt, dass die Mittel nicht mehr erhöht werden sollen, sondern konstant bei rund 82 Millionen Euro bleiben.
Warum steigen die Kosten und was bedeutet das für die Bürger?
Die stagnierenden Mittel bedeuten in der Praxis eine Kürzung für die Kommunen. Ursprünglich waren für das nächste Jahr über 83 Millionen Euro und bis 2030 sogar über 90 Millionen Euro vorgesehen. Da die Kosten jedoch kontinuierlich steigen, gerät der Busverkehr finanziell unter Druck.
Ein Beispiel hierfür ist der Kreis Stormarn, wo die Kosten für den Busverkehr von 24 Millionen Euro im Jahr 2022 auf 32 Millionen Euro in diesem Jahr angestiegen sind. Wenn das Land weiterhin weniger Mittel bereitstellt, besteht die Gefahr, dass Busverbindungen gekürzt oder sogar ganz eingestellt werden müssen.
Politische Entscheidung mit Konsequenzen
Die Landesregierung begründet die Entscheidung mit der schwierigen finanziellen Situation im öffentlichen Nahverkehr. Trotz Bedauern über die Kürzungen sieht man sich gezwungen, die Mittel nicht weiter zu erhöhen. Dies könnte sich sowohl auf Städte als auch auf ländliche Regionen auswirken und die Mobilität der Bürger einschränken.
Es bleibt abzuwarten, wie die Kommunen auf diese Entwicklung reagieren und ob es zu deutlichen Veränderungen im Busverkehr kommen wird.
– NAG