Ängstliche Landwirte im Kreis Höxter warnen vor der Afrikanischen Schweinepest
Mitten in der Sommerreisesaison wächst die Besorgnis unter den Schweinehaltern im Kreis Höxter aufgrund der immer weiteren Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Hessen. Antonius Tillmann, der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Höxter, richtet einen dringenden Appell an alle Urlauber, Camper und Ausflügler, besonders achtsam zu sein. Durch unsachgemäß entsorgte Lebensmittelreste könnten sich Wildschweine schnell anstecken und die Seuche weiterverbreiten, warnt Tillmann.
Hintergrund der gefährlichen Afrikanischen Schweinepest
Der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest im Landkreis Groß-Gerau in Hessen mit neun infizierten Wildschwein-Kadavern hat nicht nur die Landwirte im Kreis Höxter aufgeschreckt. Auch in Rheinland-Pfalz gibt es bereits zwei Verdachtsfälle bei Wildschweinen. Die hochansteckende Virusinfektion verläuft bei Haus- und Wildschweinen meist tödlich und kann zu verheerenden wirtschaftlichen Schäden führen, betont Tillmann. Eine Infektionsgefahr für den Menschen bestehe jedoch nicht.
Eine Ausbreitung des Virus kann durch kontaminierte Gegenstände wie Schuhwerk, Werkzeuge und Fahrzeuge erfolgen. Daher appelliert der Landwirtschaftliche Kreisverband dringend an alle Bürger, Speisereste nur in verschlossenen Abfallbehältern zu entsorgen und keine Lebensmittel in der Natur liegen zu lassen.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine fieberhafte, hoch ansteckende Krankheit, die erstmals 1921 in Kenia entdeckt wurde. Ursächlich ist ein Virus, das in Afrika südlich der Sahara weit verbreitet ist. Seit 2007 breitet sich die Schweinepest auch in Osteuropa aus, stellt aber für den Menschen und andere Haustierarten keine unmittelbare Gefahr dar. Selbst der Verzehr von infiziertem Schweinefleisch birgt kein Gesundheitsrisiko, versichert der Landwirtschaftliche Kreisverband.
– NAG