Bielefeld

Venedig plant Verdoppelung der Eintrittsgebühr für Tagesbesucher ab 2025

Venedig kämpft weiter gegen Massentourismus

Die Lagunenstadt Venedig plant, auch nach dem Ende des Testlaufs mit einer Tagesbesuchsgebühr weiterhin Eintrittsgelder zu verlangen. Statt fünf Euro werden Touristen ab dem nächsten Jahr bis zu zehn Euro zahlen müssen, um die überfüllte Stadt zu betreten. Dieser Schritt ist Teil eines größeren Plans, den Massentourismus einzudämmen und die negative Auswirkungen auf die Stadt zu verringern.

Ergebnisse des Testlaufs

Obwohl Venedig während des Tests über zwei Millionen Euro einnahm, zeigte sich, dass die fünf Euro Gebühr kaum abschreckend wirkten. Stadtrat Michele Zuin erklärte, dass die Einführung einer Höchsttarifgrenze von zehn Euro an kritischen Tagen ein wirksames Mittel sein könnte, um die Anzahl der Besucher zu reduzieren.

Kritik und Unterstützung

Verschiedene Stimmen aus der Bevölkerung äußerten sich zu den Eintrittsgeldern. Während die Bürgerinitiative Assemblea per la casa Venezia die Maßnahme als ineffektiv kritisierte, betonte Tourismus-Stadtrat Simone Venutini die Notwendigkeit, Touristen angemessen für ihren Aufenthalt zahlen zu lassen. Die renommierte US-Schriftstellerin Donna Leon äußerte die These, dass die Behörden den Tourismus nicht stoppen wollen, sondern von den Besuchern profitieren möchten.

Zukünftige Pläne

Ab dem Jahr 2025 plant die Stadt, an bestimmten Tagen einen Grundtarif einzuführen, der möglicherweise bis zu zehn Euro betragen könnte. Ziel ist es, an besonders überlaufenen Tagen die Besucherzahl zu begrenzen und die Lebensqualität der Einwohner von Venedig zu verbessern. Die zusätzlichen Einnahmen sollen auch dazu beitragen, die Stadt vor der Gefährdung als Weltkulturerbe zu schützen.

Umwelt- und soziale Auswirkungen

Der Massentourismus hat in Venedig bereits erhebliche Schäden verursacht. Mit nur noch knapp 50.000 festen Einwohnern und über 50.000 Gästebetten steht die Stadt vor großen Herausforderungen. Die engeren Gassen um den Markusplatz und die Rialtobrücke sind oft überfüllt, was die Lebensqualität der Bewohner erheblich beeinträchtigt.

NAG

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