Verbesserte Busstop Design in OSL mit Fokus auf Barrierefreiheit und Zweisprachigkeit
Die Haltestellenmasten an den Bushaltestellen im Landkreis Oberspreewald-Lausitz (OSL) erhalten ein neues Aussehen, um den Fahrgästen eine bessere Übersicht zu bieten. Insgesamt 600 Masten zwischen Lübbenau und Ortrand werden erneuert, um relevante Informationen für die Passagiere darzustellen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in der Region zu verbessern und die niedersorbischen Wurzeln der Gegend herauszustellen.
Die neuen Masten wurden erstmals bei einem Termin in Calau, an dem VG OSL-Geschäftsführer Michael Schütze und OSL-Landrat Siegurd Heinze teilnahmen, vorgestellt. Unter Berücksichtigung der Zweisprachigkeit wurden die Masten mit einem einheitlichen Design versehen, das die niedersorbischen Ortsbezeichnungen in Lübbenau, Vetschau, Calau, Senftenberg, Neu-Seeland und Neupetershain einschließt.
Die Haltestellenmasten und Fahnen zeigen nun ein grünes „Haltestellensymbol“ auf gelbem Grund, gepaart mit verschiedenen Informationen wie dem Haltestellennamen, Piktogrammen der Verkehrsmittel und den Liniennummern. Zusätzlich wurden die Fahnen mit dem Logo der VG OSL und des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg versehen, um auf weiterführende Informationen online hinzuweisen.
Die Umgestaltung der Haltestellenfahnen wurde durch die Vorgaben aus der Landesverfassung Brandenburgs und dem Sorben/Wendengesetz angeregt, um die Ortsbezeichnungen zweisprachig zu kennzeichnen. In einer ersten Umsetzungsstufe sollen 100 Masten bis Ende des Jahres installiert werden, wovon bereits zwei Drittel zweisprachig sind.
Mit einer Förderung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Höhe von 23,9% der Kosten werden die zweisprachigen Schilder finanziert. Die Gesamtkosten für die ersten 100 Masten belaufen sich auf knapp 39.000 Euro.
Die Installation der Masten und Fahnen erfolgt schrittweise durch Michael Kusay von VG OSL mit Unterstützung der Bauhöfe der Kommunen. Dieser sichtbare Austausch dient als Vorreiter in Sachen Zweisprachigkeit im öffentlichen Nahverkehr und unterstreicht das Engagement des Landkreises OSL für die sorbische/wendische Kultur.
Weitere Schritte für eine bessere Übersichtlichkeit geplant
Neben den Masten wurden auch die Fahrpläne an den Bushaltestellen überarbeitet, um eine einheitliche Darstellung zu gewährleisten. Durch die neu angeordneten Fahrpläne soll Fahrgästen künftig eine höhere Übersichtlichkeit geboten werden. Weitere Maßnahmen zur Verbesserung des Busverkehrs sind perspektivisch geplant.
Die Verantwortlichen, darunter VG OSL-Geschäftsführer Michael Schütze, Erste Beigeordnete Grit Klug und OSL-Landrat Siegurd Heinze, betonen die Bedeutung der neuen Beschilderung für die Fahrgäste in der Region. Sie sehen darin einen wichtigen Schritt, die Qualität des Nahverkehrsangebots zu optimieren und die kulturelle Vielfalt der Lausitz zu betonen.
Hanka Rjelka, Sorben/Wendenbeauftragte des Landkreises Oberspreewald-Lausitz, freut sich über die Umsetzung der zweisprachigen Haltestellenfahnen und betont die Bedeutung der niedersorbischen Sprache für die regionale Identität. Die Sichtbarkeit der zweiten Sprache soll dazu beitragen, das kulturelle Erbe der Lausitz zu bewahren und Interesse daran zu wecken.
Das Projekt zur Neugestaltung der Haltestellenmaste und Fahnen ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer verbesserten verkehrsinfrastrukturellen Gestaltung im Landkreis OSL. Mit der geplanten Einführung digitaler Fahrgastinformationssysteme und weiteren Maßnahmen wird das Angebot im öffentlichen Nahverkehr sukzessive ausgebaut und optimiert.
– NAG