Weimarer Land

Neues EM-Quartier: Warum unser Team ins Schlosshotel umziehen musste

Der Einfluss des Luxustourismus auf den Fußball

Der Trend zu luxuriösen Trainingslagern im internationalen Fußball setzt sich fort, wie ein aktuelles Beispiel zeigt. Während der Vorbereitung für die Europameisterschaft hat die englische Fußballnationalmannschaft das Fünf-Sterne-Resort Weimarer Land in der thüringischen Gemeinde Blankenhain als Quartier gewählt. Dies sorgte für Aufsehen, da die Verhandlungen mit dem Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) bereits fortgeschritten waren.

Durch den Wechsel der Engländer zum Resort Weimarer Land erhoffte sich Resort-Manager Christian Grafe nicht nur eine höhere Bekanntheit durch die Prominenz von Harry Kane und seinen Teamkollegen, sondern auch eine finanzielle Verbesserung. Die Engländer zahlten großzügig für die Nutzung der Zimmer, Golfplätze, Wellness- und Fitnesscenter sowie der Fußballplätze.

Die Wahl des richtigen Quartiers

Nachdem der ÖFB den Zuschlag für das Quartier in Blankenhain verpasst hatte, entschied er sich stattdessen für das Schlosshotel Grunewald in Berlin. Diese Entscheidung war auch aus logistischer Sicht sinnvoll, da zwei Gruppenspiele im Olympiastadion der Hauptstadt stattfanden. Dies ersparte dem österreichischen Verband auch zusätzliche Kosten im Vergleich zum Luxusquartier im Weimarer Land, in dem die Engländer abgeschottet trainieren.

Die Spielerfrauen und Freundinnen der englischen Nationalspieler, bekannt als „WAGS“, durften nur einmal während des Turniers zu Besuch kommen. Diese Abschottung und der Luxus, den die englische Mannschaft genießt, zeigen deutlich die Kluft zwischen professionellem Fußball und der Realität vieler Fans.

Ein Leben in der Luxusblase

Die Spieler der englischen Nationalmannschaft reisen mit Privatjets zu den Spielen, genießen exklusive Konzerte von Stars wie Ed Sheeran und leben in einer abgeschotteten Welt. Diese Luxusblase kann dazu führen, dass selbst der Abwehrchef John Stones manchmal den Kontakt zur Realität verliert und nicht mehr weiß, welcher Tag gerade ist.

Was dieser neue Trend des Luxustourismus für den Fußball bedeutet und ob er langfristig zu sportlichen Erfolgen führen wird, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass diese Entwicklungen auch kritisch hinterfragt werden sollten, insbesondere im Hinblick auf die Amateurvereine und die Fans, die die Basis des Fußballs bilden.

Ralf Rangnick, der ehemalige Trainer von RB Leipzig, verweigerte jeglichen Kommentar zu dieser Entwicklung. Ebenso hat der Teamchef des ÖFB beschlossen, sich während der Europameisterschaft nicht mehr öffentlich zu äußern.

NAG

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