Neues Verbot von Gesten in Bremens Schulen und Kitas
In Bremen wurde aufgrund der aktuellen Debatte um den rechtsextremen türkischen „Grauen Wölfe“-Gruß, auch als „Wolfsgruß“ bekannt, eine Entscheidung getroffen. Lehrer und Erzieher dürfen in Schulen und Kitas nicht mehr auf diese Geste zurückgreifen. Diese Neuerung wurde erstmals vom „Weser Kurier“ veröffentlicht. Laut einer Sprecherin der Bildungssenatorin sei der „Wolfsgruß“ mit den Werten des städtischen Eigenbetriebs Kita Bremen nicht vereinbar.
Des Weiteren wird der sogenannte „Schweigefuchs“ aufgrund seiner als „reglementierend“ empfundenen Natur nicht mehr in Schulen und Kitas verwendet. Stattdessen wurden bereits in der Vergangenheit andere Symbole oder Signale eingeführt, um Ruhe und Aufmerksamkeit zu signalisieren.
Eine ähnliche Geste wie der „Wolfsgruß“ erfordert, dass Mittel- und Ringfinger auf den Daumen gelegt werden, während der Zeigefinger und der kleine Finger nach oben zeigen. Kindern wird dadurch vermittelt, leise zu sein und zuzuhören.
Die Diskussion um den „Wolfsgruß“ wurde durch einen Torjubel des türkischen Nationalspielers Merih Demiral in Deutschland angeheizt. Diese Geste wird gemeinhin mit der Zugehörigkeit oder der Sympathie zur türkischen rechtsextremen Ülkücü-Bewegung und ihrer Ideologie assoziiert. In der Türkei wird der „Wolfsgruß“ beispielsweise von der ultranationalistischen Partei MHP genutzt, die mit der Regierung unter Präsident Erdogan verbunden ist.
– NAG