Baldwins Anwälte fordern Einstellung des ‚Rust‘-Prozesses in Santa Fe
Der laufende Prozess gegen den Schauspieler Alec Baldwin in Santa Fe hat eine überraschende Wendung genommen. Seine Anwälte haben erneut die Einstellung des Verfahrens beantragt, was im Gericht für Aufsehen sorgte. Die Richterin Mary Marlowe Sommer schickte die Geschworenen frühzeitig nach Hause und setzte die Verhandlung bis Montag aus, um weitere Zeugenaussagen zu ermöglichen.
Beweggrund für die Einstellung des Prozesses
In dem seit Dienstag laufenden Prozess wird die Frage behandelt, ob Baldwin fahrlässig gehandelt hat und deshalb für den tragischen Tod einer Kamerafrau verantwortlich gemacht werden kann. Der Vorfall ereignete sich am Filmset des Westerns ‚Rust‘ 2021, als Baldwin einen Revolver abfeuerte, der unbeabsichtigt scharfe Munition enthielt. Die 42-jährige Kamerafrau Halyna Hutchins wurde tödlich getroffen.
Die Verteidigung argumentiert nun, dass wichtige Beweismittel zurückgehalten wurden, darunter Patronen, die erst kürzlich aufgetaucht sind. Diese könnten Hinweise auf die Herkunft der scharfen Munition liefern, die bei dem Vorfall verwendet wurde. Die Unklarheiten rund um diese Frage haben den Prozess bisher stark beeinflusst.
Kritik an der Staatsanwaltschaft und frühere Verurteilung
Die Anwälte von Baldwin haben in der Vergangenheit bereits mehrfach versucht, das Verfahren zu stoppen. Sie warfen der Staatsanwaltschaft Fehler vor und stellten Anträge auf Einstellung, die bisher jedoch abgelehnt wurden. In einem separaten Prozess wurde die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed, die die Waffe geladen hatte, bereits wegen fahrlässiger Tötung verurteilt.
Die Forderung nach Einstellung des Prozesses wirft ein neues Licht auf die Hintergründe des tragischen Vorfalls und die Verantwortlichkeiten am Filmset. Die Entscheidung der Richterin wird mit Spannung erwartet, während die Anwälte von Baldwin weiterhin für eine gerechte Aufklärung des Falls kämpfen.
– NAG