Friedrich Merz: Sein Eurofighter-Flug kostete mehr als 100.000 Euro
Der kürzliche Trainingsflug des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz mit einem Eurofighter der Bundeswehr sorgte für Aufregung. Besonders kritisch äußerten sich Politiker der Linken und Grünen. Die Kosten für den Flug beliefen sich auf über 100.000 Euro, was zu Diskussionen hinsichtlich der Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit der Aktion führte.
Im Juni 2023 absolvierte Friedrich Merz, der auch Hobbypilot ist, einen Flug mit einem Kampfjet der Bundeswehr. Während des Trainingsfluges steuerte Merz zeitweise selbst den Eurofighter. Diese Tätigkeiten fanden auf dem Flughafen Rostock-Laage statt, wo normalerweise die Ausbildung der Eurofighter-Piloten durchgeführt wird.
Die Grünen-Chefin Ricarda Lang zeigte sich insbesondere empört über den hohen Betrag von 111.242,38 Euro, der für den Flug aufgebracht wurde. In sozialen Medien äußerte sie, dass solche Summen besser für die Truppe verwendet werden sollten, anstatt für persönliche Abenteuer von Politikern. Ebenfalls kritisch zeigte sich die Linken-Abgeordnete Cornelia Möhring. Sie bewertet den Flug als „Rechtsbruch und Sicherheitsrisiko“ und kündigte an, den Bundesrechnungshof einzuschalten.
Das Verteidigungsministerium verteidigte die Aktion. In einer Antwort auf die Anfrage von Möhring, wie der „Spiegel“ berichtet, erklärte das Ministerium, dass die Kosten für den Flug Teil des Routineflugbetriebs seien und auch ohne Merz entstanden wären. Trotzdem löste die Teilnahme des CDU-Vorsitzenden erhebliche Kontroversen aus.
Interessanterweise nahm bereits zwei Monate vor dem Flug von Merz der damalige NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg an einem Flug mit einem Eurofighter teil. Diese Aktionen werfen Fragen auf über den Nutzen und die Rechtfertigung solcher Flüge für Spitzenpolitiker und ihre Rolle in der militärischen Ausbildung.
Die Linkenpolitikerin Möhring betonte, dass ein „Freizeitpilot mit Lizenz für die zivile Luftfahrt“, der einen Eurofighter mit Überschallgeschwindigkeit fliegt, nicht als normaler Trainingsflug gelten kann. Sie wirft Merz vor, die budgetierten Flugstunden eines Co-Piloten der Luftwaffe verbraucht zu haben, der für diesen Flug am Boden bleiben musste.
Der Vorfall bringt eine größere Diskussion über die Verwendung von Staatsmitteln und die Notwendigkeit von Transparenz und Verantwortung bei der Nutzung militärischer Ressourcen durch Politiker ins Rollen. Die Empörung in der Öffentlichkeit und innerhalb der politischen Landschaft zeigt, wie sensibel das Thema behandelt wird und wie wichtig eine kritische Auseinandersetzung damit ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Flug von Friedrich Merz in einem Eurofighter nicht nur durch seine hohen Kosten, sondern auch durch die verschiedenen politischen Reaktionen und die grundsätzliche Frage nach der Zweckmäßigkeit solcher Aktionen für Schlagzeilen sorgte.
– NAG