Am Sonntag begaben sich mutige Schwimmer in die Weser, um am Flussschwimmen „Big Jump“ teilzunehmen. Diese europaweite Aktion hat zum Ziel, auf die mangelnde Wasserqualität der Flüsse aufmerksam zu machen und den Gewässerschutz zu fördern.
Überwachtes Flussschwimmen in Hann. Münden
Der „Big Jump“ startete um 14 Uhr in Hann. Münden, wo die Teilnehmer eine neun Kilometer lange Strecke bis nach Vaake in der Weser schwammen. Die Überwachung dieser herausfordernden Strecke wurde vom Technischen Hilfswerk, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) gewährleistet, um die Sicherheit der Schwimmer zu garantieren.
Europaweiter Aktionstag für saubere Flüsse
Der „Big Jump“ wird jährlich vom „European Rivers Network“ organisiert, um Flüsse als natürliche Erholungsorte zu positionieren. Diese Initiative soll dazu beitragen, dass Flüsse nicht nur als Abwasserkanäle angesehen werden, sondern als lebenswichtige Naturräume geschützt und gepflegt werden. Der Aktionstag fand erstmals im Jahr 2005 statt und wird seitdem jedes Jahr am zweiten Sonntag im Juli gefeiert.
Kritik an Behörden wegen verschmutzter Gewässer
Abgesehen von Hann. Münden sind auch in anderen Teilen Niedersachsens verunreinigte Gewässer und Fischsterben ein Problem. Im Sommer 2023 haben Angelvereine über verendete Fische und verunreinigte Gewässer berichtet. Untersuchungen des Anglerverbands Niedersachsen zeigten, dass Starkregen dazu beitrug, dass Pflanzenreste in den Gewässern zu einem Sauerstoffmangel führten, der das Leben der Fische gefährdete.
Gewässerqualität an offiziellen Badestellen
Trotz der Probleme mit verschmutzten Gewässern betonen die Behörden, dass die offiziellen Badestellen in Niedersachsen eine erstklassige Wasserqualität aufweisen. Die Gewässer an diesen Stellen werden regelmäßig überwacht, um sicherzustellen, dass sie zum Baden geeignet sind. Interessierte Badegäste können sich vor einem Ausflug über die Wasserqualität am jeweiligen Gewässer im Badegewässer-Atlas des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts informieren.
– NAG