Teheran (dpa) – Der frisch gewählte iranische Präsident Massud Peseschkian hat in seiner ersten offiziellen Erklärung klargestellt, dass der Iran keine Atomwaffen entwickeln wird. Dies ist eine klare Betonung seiner Verteidigungsdoktrin, die er in der „Tehran Times“ präsentierte. Diese Ankündigung soll vor allem die USA dazu ermutigen, auf haltlose Anschuldigungen zu verzichten und die Realität anzuerkennen.
Peseschkian legte die Basis für sein außenpolitisches Handeln und betonte, dass sein Ziel sei, die Beziehungen zu den umliegenden Ländern und zu Verbündeten wie Russland und China zu stärken. Trotz der hohen Erwartungen seiner Wähler steht der neue Präsident unter großem Druck, da er die Atomverhandlungen wiederaufnehmen und die Wirtschaftssanktionen beenden muss, die das Land seit Jahren in einer schweren Krise halten.
Die Kritik Israels an Irans Atomprogramm, die das Land als existenzielle Bedrohung betrachtet, wird von Peseschkian entschieden zurückgewiesen. Er wirft Israel Apartheid, Kriegsverbrechen und ethnische Säuberungen vor, was zu einer weiteren Verschärfung der Spannungen zwischen den beiden Ländern führen könnte.
Es bleibt abzuwarten, ob Peseschkians Bemühungen um internationale Zusammenarbeit Früchte tragen werden, insbesondere im Hinblick auf die Beziehungen mit europäischen Ländern und den USA. Die Vereidigung des Präsidenten im Parlament am 30. Juli wird zeigen, wie seine politische Zukunft und seine außenpolitische Agenda aussehen werden. – NAG