Extreme Wetterbedingungen treffen Deutschland auf unerwartete Weise
Die jüngsten heftigen Unwetter in Deutschland haben weite Teile des Landes in Mitleidenschaft gezogen. Insbesondere Bayern und Nordrhein-Westfalen waren von den Auswirkungen betroffen, die von Hagelstürmen über geflutete Straßen bis hin zu einem möglichen Tornado reichten. Doch auch in Österreich wurden bemerkenswerte Wetterphänomene verzeichnet, die die Aufmerksamkeit auf sich zogen.
Hagelmassen in Bayern und Verletzungen in Baden-Württemberg
Die Bewohner des Südens Bayerns sahen sich mit gewaltigen Gewittern konfrontiert, die Hagel und starken Regen mit sich brachten. Dies führte zu vollgelaufenen Kellern, überschwemmten Straßen und erheblichen Verkehrsbehinderungen. In Schwaben waren die Straßen sogar mit einer Schicht aus Hagelkörnern bedeckt, die an winterliche Verhältnisse erinnerten.
Auch in Baden-Württemberg gab es keine Ruhe vor den Unwettern. Feuerwehr und Polizei wurden alarmiert, um mit überfluteten Straßen, Unfällen und Blitzschlägen umzugehen. Leider gab es mehrere Verletzte, darunter ein achtjähriger Junge in Ostelsheim, der von einem umstürzenden Baum getroffen wurde. Ein weiterer Vorfall ereignete sich in Emmendingen, als ein Blitzeinschlag zu einem Dachstuhlbrand in einem Mehrfamilienhaus führte. Glücklicherweise blieben die neun Bewohner unverletzt.
Tornadoverdacht in NRW und Auswirkungen in Niedersachsen
In Nordrhein-Westfalen wurden die Bewohner von Telgte bei Münster von einem starken Unwetter überrascht. Der Deutsche Wetterdienst überprüft derzeit, ob es sich um einen Tornado handelte, der erhebliche Schäden in einem Gewerbegebiet verursachte und große Baucontainer mit sich riss.
In Niedersachsen hatten die Einsatzkräfte vor allem im Landkreis Grafschaft Bentheim alle Hände voll zu tun. In Nordhorn mussten Rettungskräfte zu über 100 Einsätzen ausrücken, während in einer Klinik so viel Wasser eintrat, dass die Notaufnahme vorübergehend geschlossen werden musste.
Große Blitzaktivität in Österreich und bevorstehende Unwetter
Auch Österreich blieb von den extremen Wetterbedingungen nicht verschont, mit dem höchsten Blitzwert des Jahres von 190.000 Entladungen am Freitag. Im südlichen Kärnten mussten Rettungskräfte in mehreren Seen eingreifen, um Schwimmer und Wassersportler zu retten, die aufgrund starker Wellen nicht mehr an Land gelangen konnten. Der Flughafen Wien musste aufgrund der Wetterverhältnisse etwa 40 Flüge absagen.
Der Ausblick auf die kommende Woche zeigt, dass die Unwetter möglicherweise nicht vorbei sind. Ein neues Tiefdruckgebiet über Frankreich wird voraussichtlich Schauer und Gewitter aus Westen und Südwesten bringen, die sich in der Nacht nach Osten und Nordosten ausbreiten werden. Es ist ratsam, sich auf diese erneuten Unannehmlichkeiten vorzubereiten.
– NAG