Verkehrschaos in Berlin-Mitte droht: Mühlendammbrücke stark eingeschränkt
Der Ersatzneubau der Mühlendammbrücke in Berlin-Mitte startet am Montag und wird den Verkehr in der Region stark beeinträchtigen. Es ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und zur Modernisierung der Infrastruktur, aber es gibt bereits erste Bedenken bezüglich der Verkehrsführung.
Die Brücke, die 1968 erbaut wurde, zeigt deutliche Zeichen des Verfalls, was zu einem schnellen Beginn der Bauarbeiten führte. Die geplante Sperrung des südöstlichen Überbaus, der in Richtung Alexanderplatz führt, führt dazu, dass Autofahrer und Radfahrer andere Routen suchen müssen. Die Begrenzung auf jeweils einen Fahrstreifen in beide Richtungen wird voraussichtlich bis Mitte 2027 bestehen bleiben.
Die Gesamtkosten für den Neubau belaufen sich auf 80 Millionen Euro und werden sowohl vom Bund als auch vom Land Berlin getragen. Die Fertigstellung ist für den Jahreswechsel 2028/2029 geplant, was eine langfristige Verbesserung der Mühlendammbrücke verspricht.
Die Kritik am Verkehrskonzept der Senatsverwaltung, insbesondere von Seiten des Vereins „Changing Cities“, richtet sich darauf, dass kein ausreichendes Umfahrungskonzept vorhanden sei. Dies könnte zu erheblichen Verkehrsstaus in den umliegenden Wohnvierteln führen.
Der Referatsleiter Brückeningenieurbau bei der Senatsverwaltung, Arne Huhn, verteidigt die Entscheidung und erklärt, dass alternative Verkehrswege während der Bauarbeiten weiterhin über die Mühlendammbrücke geführt werden sollen. Trotzdem bleibt die Sorge bestehen, dass der Verkehrskollaps unausweichlich sein könnte.
Es wird von allen Beteiligten genau beobachtet werden, wie sich der Verkehr ab Montag entwickelt, um gegebenenfalls Anpassungen vornehmen zu können. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Mühlendammbrücke erfolgreich erneuert werden kann, ohne die Umgebung in ein Verkehrschaos zu stürzen.
Die Situation wird auch in der Sendung rbb24 Abendschau am 13.07.2024 um 19:30 Uhr thematisiert.
– NAG