München

Olympischer Sprinter im Gefängnis: Libanesischer Athlet Hadid vor den Pariser Spielen

Libanesischer Sprinter Noureddine Hadid verpasst Olympia wegen Gefängnisaufenthalt

Ein unerwarteter Vorfall hat die Olympia-Träume des libanesischen Sprinters Noureddine Hadid zum Platzen gebracht. Der 31-jährige Athlet wurde für seine Desertion aus der libanesischen Armee mit einer zehntägigen Gefängnisstrafe belegt. Trotz seiner Qualifikation für die 100-Meter-Lauf bei den Olympischen Spielen in Paris muss Hadid die Strafe im Militärsportzentrum verbüßen, wo er zuvor tätig war.

Armeekodex vs. wirtschaftliche Realität

Die Mahnung des libanesischen Militärs lautet: Zweitjobs für Soldaten sind untersagt. Doch die prekäre wirtschaftliche Lage im Land zwingt viele dazu, zusätzliche Einkommensquellen zu suchen. Dies steht in Konflikt mit den strengen Regeln der Armee, was zu einem Anstieg der Desertionen führt. Nur wenige werden von den Vorgesetzten begnadigt, so wie es die Föderation für Leichtathletik im Falle von Hadid erhofft hatte.

Hadid hatte Ende 2023 den Libanon verlassen, um in Frankreich zu leben und an Wettkämpfen teilzunehmen. Seine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris war ein großer Erfolg für das Land, das mit einer Einladungskarte vertreten ist. Trotz seiner sportlichen Erfolge, darunter ein beeindruckender 100-Meter-Lauf, konnte sich Hadid vom Haftbefehl nicht befreien.

Die Föderation für Leichtathletik hatte im Vorfeld alles versucht, um Hadids Teilnahme zu sichern. Es bleibt jedoch fraglich, ob die Armee Milde walten lassen wird, um den internationalen Ruf des Libanons nicht zu schädigen. Der Fall des gefangen genommenen Sprinters verdeutlicht die harten Regeln und realen Herausforderungen, mit denen Athleten und Armeeangehörige im Libanon konfrontiert sind.

NAG

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