Nachruf: Gilaman Wazir – Ein Einsatz für Frieden und Menschenrechte
Am 7. Juli 2024 wurde der bekannte paschtunische Dichter und Menschenrechtsaktivist Gilaman Wazir in der Hauptstadt Pakistans von Angreifern brutal attackiert. Die Täter, angeblich mit den pakistanischen Sicherheitsbehörden verbunden, ließen Gilaman Wazir schwer verletzt zurück, was zu lebensbedrohlichen Verletzungen und letztendlich zu seinem Tod führte.
Bekannt für seinen Einsatz für Frieden, gegen erzwungene Verschwindenlassen, außergerichtliche Tötungen und Menschenrechtsverletzungen, insbesondere unter der paschtunischen Gemeinschaft, war Gilaman Wazir nach sieben Monaten rechtswidriger Inhaftierung kürzlich von den pakistanischen Behörden freigelassen worden. Seine kritische Haltung gegen staatlich unterstützten Terrorismus und die bloße Menschenrechtsverletzungen gegenüber Paschtunen haben ihn zur Zielscheibe von Belästigung und Gewalt gemacht.
Die Pashtun Tahafuz Movement (PTM), mit Sitz in Europa und Vertreterin aller Paschtunen weltweit, startete sofort eine Kampagne, die dringende Verlegung von Gilaman Wazir nach Deutschland zur spezialisierten medizinischen Behandlung zu fordern. Bedenken hinsichtlich seiner Sicherheit und der Angemessenheit medizinischer Versorgung in Pakistan standen im Vordergrund. Medizinische Experten in Islamabad und im Ausland raten jedoch wegen der Schwere seines Zustands von einem Transfer ab.
Dieser Angriff auf Gilaman Wazir ist kein isoliertes Ereignis, sondern Teil eines Musters, bei dem die pakistanischen Sicherheits- und Geheimdienste angeblich solche Taktiken einsetzen, um abweichende Stimmen und Menschenrechtsaktivitäten zu unterdrücken. Ähnliche Angriffe auf andere prominente paschtunische Persönlichkeiten wie Senator Usman Kakar, Arif Wazir und Arman Loni haben in der Vergangenheit zu tragischen Ereignissen geführt und die Gefahren verdeutlicht, denen Aktivisten in der Region ausgesetzt sind.
Der ehemalige afghanische Präsident Ashraf Ghani und Hamid Karzai verurteilten den Angriff auf Gilaman Wazir und zeigten internationales Interesse an Menschenrechtsverletzungen und Terrorismus in Pakistan, insbesondere gegen die paschtunische Gemeinschaft. Trotz der Ernsthaftigkeit der Situation gab es nur wenig Berichterstattung in den pakistanischen und internationalen Medien, was von Interessenverbänden und Beobachtern kritisiert wird, die argumentieren, dass solche Vorfälle weit verbreitet gemeldet werden sollten, um Druck für Rechenschaftspflicht und Gerechtigkeit auszuüben.
Der Angriff auf Gilaman Wazir und andere Aktivisten ist eine Mahnung an die Gefahren, mit denen Menschenrechtsverteidiger in Pakistan konfrontiert sind, wo Kritik an staatlichen Maßnahmen zu schweren Repressalien führen kann. Rufe nach Gerechtigkeit und Schutz für Aktivisten hallen weltweit wider und fordern Transparenz und Rechenschaftspflicht im Umgang mit Angriffen auf Personen wie Gilaman sowie den Schutz der Menschenrechte in der Region.
Levsa Bayankhail – Einsatz für Menschenrechte und Frauenrechte
– NAG