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Zukunftsallianz: IG Metall fordert mehr Ehrgeiz von Industrie und Politik

Mehr Mut und Ehrgeiz für die Zukunft der Industrie in Baden-Württemberg

Die Industrie in Baden-Württemberg trägt maßgeblich zur Wirtschaftsleistung des Landes bei. Doch wie kann ihre Zukunft langfristig gesichert werden? Die IG Metall ruft jetzt zur Bildung einer Zukunftsallianz auf und fordert von Unternehmen und Politik mehr Engagement und Entschlossenheit.

Die Gewerkschaft IG Metall setzt sich dafür ein, dass Politik, Wirtschaft und Sozialpartner gemeinsam einen Zukunftspakt für die Industrie in Baden-Württemberg schmieden. Das Ziel dieser Zukunftsallianz ist es, strategische Entscheidungen für die Industrie zu treffen und konkrete Maßnahmen zur Umsetzung zu entwickeln. Dieser Vorstoß wurde nach der Bezirkskonferenz in Ludwigsburg vorgestellt.

Ein zentrales Anliegen ist es, Themen wie Forschung und Entwicklung, Qualifikationen, politische Rahmenbedingungen, Infrastruktur und Standortfaktoren sowie die Optimierung der Verwaltung anzugehen. Die IG Metall fordert Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft dazu auf, sich aktiv an der Zukunftsallianz zu beteiligen.

Ein Teufelskreis aus politischem Versagen und mangelndem Management

Die Südwestindustrie befindet sich derzeit zwar in einer starken Position und ist ein wichtiger Motor für Wohlstand und gute Arbeitsplätze. Dennoch machen sich viele Beschäftigte zunehmend Sorgen um ihre berufliche Zukunft. Die IG Metall warnt davor, dass wirtschaftliche Probleme zunehmen könnten, wenn nicht rechtzeitig gehandelt wird. Es droht ein Teufelskreis aus politischem Versagen und einem ideenlosen Management, der zu einem Druck auf Arbeitsbedingungen und -standards führen könnte.

Um sicherzustellen, dass die Industrie in Baden-Württemberg auch im Jahr 2035 weiterhin erfolgreich ist, sind mutige und ehrgeizige Schritte erforderlich. Die Gewerkschaft fordert von den Unternehmen mehr Engagement und Innovationsbereitschaft, insbesondere bei der Entwicklung zukunftsweisender Produkte am Standort. Von der Politik erwartet die IG Metall eine deutliche Verbesserung der Standortbedingungen, schnellere und digitalere Verwaltungsprozesse sowie eine Sicherung des Fachkräftebedarfs.

In Baden-Württemberg wurde bereits 2017 der „Strategiedialog Automobilwirtschaft“ ins Leben gerufen, um zukunftsweisende Themen dieser wichtigen Branchen zu diskutieren. Laut dem Statistischen Landesamt erwirtschaftete die Industrie im vergangenen Jahr fast ein Drittel des Bruttoinlandsprodukts von Baden-Württemberg. Rund 1,3 Millionen Menschen waren 2023 in der Südwestindustrie beschäftigt.

NAG

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