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Isa Vermehren: Von Kabarettistin zur Nonne – Eine bewegende Lebensgeschichte

Isa Vermehren: Eine lebenslange Reise von der Bühne ins Kloster

Isa Vermehren, eine bemerkenswerte Persönlichkeit, die 1918 in Lübeck geboren wurde, führte ein bewegtes Leben, das von Höhen und Tiefen geprägt war. Als Kind einer wohlhabenden Senatorenfamilie genoss sie eine unbeschwerte Kindheit, bis sie 1933 aus der Schule flog, weil sie sich weigerte, die Hakenkreuzfahne zu grüßen. Diese Entscheidung markierte den Beginn einer turbulenten Reise, die sie vom Kabarett über ein Konzentrationslager schließlich in ein Kloster führte.

Ohne Schulabschluss wagte sich Vermehren mit ihrem Akkordeon namens „Agathe“ nach Berlin, wo sie als Kabarettistin erfolgreich wurde. Sie spielte in Filmen an der Seite von bekannten Stars und nahm Schallplatten auf. Doch der Zweite Weltkrieg brachte eine dunkle Wendung in ihr Leben. Verhaftet aufgrund der Überläuferschaft ihres Bruders landete Isa Vermehren im KZ, wo sie eine Zeit voller Leid und Entbehrungen durchlebte, aber letztendlich überlebte.

Nach dem Krieg entschied sich Isa Vermehren, eine bedeutende Veränderung in ihrem Leben vorzunehmen. Sie trat in den Orden ein und wurde als Schwester Isa vielen Zuschauern bekannt, als sie regelmäßig „Das Wort zum Sonntag“ präsentierte. Ihre Lebensreise endete am 15. Juli 2009 in Bonn, wo sie im Alter von 91 Jahren verstarb. „Agathe“, ihr treues Akkordeon, kann man noch heute im Haus der Geschichte bewundern.

Das Vermächtnis von Isa Vermehren, die mutig gegen das Unrecht auftrat, und ihr inspirierender Wandel vom Rampenlicht in die Stille eines Klosters sind zeitlos und erinnern uns daran, dass es nie zu spät ist, den eigenen Weg zu finden und zu gehen.

Interviewpartnerin:

  • Dr. Helga Böse, Wegbegleiterin von Isa Vermehren und Herausgeberin ihrer Tagebücher

NAG

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