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Verfolgung und Widerstand: Schicksale von Zeugen Jehovas während des NS-Regimes in Ingolstadt

Die Bedeutung des Schicksals der Zeugen Jehovas für unsere heutige Gesellschaft

Das Schicksal der Zeugen Jehovas während des NS-Regimes wurde kürzlich in einem bewegenden Vortrag und durch Berichte von Angehörigen im Barocksaal des Stadtmuseums thematisiert. Dieses Ereignis hat nicht nur historische Bedeutung, sondern wirft auch ein Licht auf die Frage nach Erinnerungskultur und Anerkennung von Unrecht in unserer Gesellschaft.

Eine besondere Brisanz erhält die Thematik durch die persönlichen Schicksale von Zeugen Jehovas wie Martin Karg, Georg Stippel und Max Eckert, die ihr Leben in Konzentrationslagern lassen mussten. Aber auch Überlebende wie Ludwig Stauffer zeigen, dass Widerstand gegen Unrecht auch in den dunkelsten Zeiten möglich war.

Die Ausstellung „Protestschriften der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus“, die noch bis zum 20. Oktober im Zentrum Stadtgeschichte zu sehen ist, wirft Fragen auf nach dem Wert von gewaltfreiem Widerstand und dem Mut, für die eigenen Überzeugungen einzustehen. Die Ergänzung durch das Ingolstädter Projektteam zeigt zudem auf, dass die Anerkennung der Verfolgung der Zeugen Jehovas erst spät erfolgte und noch immer nachgeholt werden muss.

Die Geschichte als Mahnung für die Gegenwart

Die Auseinandersetzung mit dem Schicksal der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus sollte uns auch heute noch zu denken geben. Die Bedeutung von Religionsfreiheit und individueller Überzeugung darf nicht vergessen werden, gerade in einer Zeit, in der autoritäre Tendenzen wieder verstärkt auftreten.

Die Würdigung des Widerstands der Zeugen Jehovas gegen das NS-Regime dient als Erinnerung daran, dass auch in dunkelsten Zeiten Hoffnung und Menschlichkeit möglich sind. Ihre Geschichten müssen weiter erzählt werden, damit ihr Schicksal nicht vergessen wird und als Mahnung für die Zukunft dient.

NAG

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