Baden-WürttembergMannheim

Prämien für Wohnungswechsel: So motivieren deutsche Kommunen zum Umzug

Neues Programm zur effizienten Wohnraumnutzung in deutschen Städten

Um den Wohnraum effizienter zu nutzen und Familien dabei zu unterstützen, passende Wohnungen zu finden, haben mehrere Kommunen im Südwesten Deutschlands beschlossen, Prämien für Wohnungstausch anzubieten. Dies soll dazu beitragen, den steigenden Bedarf an größeren Wohnungen für Familien zu decken und eine bessere Verteilung von Wohnraum zu ermöglichen.

In Mannheim, einer Stadt mit rund 325.000 Einwohnern, wird ab dem nächsten Jahr eine Prämie von bis zu 5.000 Euro für Bürger angeboten, die in eine mindestens ein Zimmer kleinere Wohnung umziehen. Bürgermeister Ralf Eisenhauer betonte die Bedeutung dieses Programms, um Familien in Mannheim zu halten und angemessenen Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

In Lörrach, einer 50.000-Einwohner-Stadt nahe der Schweizer Grenze, wird bereits seit 1990 eine Prämie von 2.500 Euro für den Umzug in eine kleinere Wohnung ausgezahlt. Trotz rückläufiger Zahlen von maximal fünf Prämien jährlich, zeigt sich die städtische Wohnbaugesellschaft weiterhin engagiert, Bürger zum Wohnungstausch zu motivieren.

Freiburg, mit mehr als 230.000 Einwohnern, hat seit 2021 ein ähnliches Programm eingeführt und bietet eine Umzugskostenpauschale von 2.000 Euro an, wenn zwei Parteien über die städtische Wohnungstauschbörse ihre Wohnungen tauschen. Diese Initiative wurde bereits zwölfmal umgesetzt und trägt zur effizienten Nutzung von Wohnraum bei.

Die Stadtverwaltung Heidelberg plant ebenfalls ein Programm zur bedarfsgerechten Verteilung von Wohnraum, das noch in diesem Jahr im Gemeinderat vorgestellt werden soll. Umzugswillige aus zu groß gewordenen öffentlich geförderten Wohnungen sollen finanzielle Unterstützung erhalten, um in eine passendere, kleinere Wohnung umziehen zu können.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"